Skandal um «Layla»: Der diesjährige Ballermann-Überhit wird in Deutschland heiss diskutiert. Dort rangiert das Lied aktuell auf dem ersten Platz der Hitparade, trotzdem wurde es unter anderem auf einem Volksfest in Würzburg wegen seines Songtextes verboten. Und jetzt zieht auch das Münchner Oktoberfest dem kontroversen Song den Stecker!
«Ich spiele es nicht, weil es mir nicht gefällt. Wir haben unseren Kapellen die Anweisung gegeben: Das braucht's ihr gar nicht üben, weil es wird nicht gespielt werden», sagt Wiesn-Wirt Christian Schottenhamel (59, «Festhalle Schottenhamel») zur «Bild». Im Lied wird die «Puffmutter Layla» besungen. Sie sei «schöner, jünger, geiler» heisst es weiter. Auch als Luder wird die fiktive Protagonistin des Liedes bezeichnet.
«Das Lied wird auf der Wiesn nicht gespielt werden und basta»
Schottenhammel und sein Kollege Peter Inselkammer (52, «Armbrustschützenzelt») haben wegen der Diskussion «Layla» von der Playlist auf der Theresienwiese verbannt. «Ich und Peter Inselkammer werden es nicht spielen», so Schottenhammel. Dies haben sie auch den anderen Bierzelt-Betreibern weitergegeben. «Wir haben das in unsere Wirte-Whatsapp-Gruppe gestellt, dass das Lied umstritten ist.»
So hätten auch die anderen Festzelt-Inhaber mitgeteilt, den Titel über die «Puffmutter Layla» nicht spielen zu lassen. «Unter uns Wirten sind wir uns einig: Das Lied wird auf der Wiesn nicht gespielt werden und basta», so Inselkammer zur «Münchner Abendzeitung».
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Lied thematisiere Prostitution auf «äusserst unangemessene» Weise
Zuvor hat bereits die Münchner Wiesnsstadträtin Anja Berger (51) von den Grünen ihren Unmut über den Party-Hit kundgetan. «Ich halte dieses Lied für eindeutig sexistisch», sagt sie. «Ich will es auf der Wiesn nicht hören.» Im Song werde «äusserst unangemessen das Thema Prostitution» thematisiert. Das damit auch Gewalt, Zwang und Ausbeutung mit einhergehe, gehe vergessen.
Die Diskussion um das Lied scheint den beiden Titel-Interpreten DJ Robin (26) und Schürze (31) derweil nicht zu schaden. Auf Youtube häufen sich positive Kommentare unter dem Musikvideo. «Das Verbot in einigen Städten ist die beste Werbung für diesen Stimmungssong», meint ein User. Ein anderer meint: «Der Song gehört überall verboten! Um so öfter wird er gespielt. Ohrwurm!» Weiter wird geurteilt: «Gerade was man verbietet, hat seinen grössten Reiz.» Die Erfolgswelle des Liedes dürfte also weiter anhalten. (imh)