Nun gibts ein neues Album
Agnetha hatte wegen Abba keine Zeit für eigene Songs

Die schwedische Musikerin Agnetha Fältskog hat ihr erstes Solo-Album seit zehn Jahren veröffentlicht. In einem aktuellen Interview sprach sie darüber, warum ihre Leidenschaft für das Songwriting unter dem Abba-Erfolg litt.
Publiziert: 13.10.2023 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2023 um 16:58 Uhr
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Agnetha Fältskog hat als Musikerin viel erlebt.
Foto: IMAGO/TT

Nach zehn Jahren Wartezeit können sich Fans nun über neue Musik von Abba-Star Agnetha Fältskog (73) freuen. Die Sängerin der schwedischen Kultband hat am Freitag (13. Oktober) ihr neues Solo-Album «A+» veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine überarbeitete Version ihres gefeierten Solo-Albums «A» aus dem Jahr 2013. Neben den neuaufgelegten Songs befindet sich mit «Where Do We Go From Here» auch ein neuer Song auf dem Album. Den neuen Track von Agnetha gibt es bereits seit August als Single-Auskopplung zu hören.

Auf dem neuen Album befindet sich auch eine Neuauflage des Songs «I Keep Them On the Floor Beside My Bed» – bei der ersten Veröffentlichung 2013 war dies Agnethas erster selbst geschriebener Song seit knapp 30 Jahren. Mit Abba hatte die Sängerin zwar von 1972 bis 1982 grosse musikalische Erfolge und eine traumhafte Karriere gefeiert, ihre Tätigkeit als Songwriterin habe sie in diesen Jahren aber komplett vernachlässigt, wie sie jetzt dem britischen «Guardian» zum Release ihres neuen Solo-Albums verraten hat.

Leidenschaft für Songwriting litt

«In den Abba-Jahren musste ich mich um zwei kleine Kinder kümmern und war viel mit Reisen, Konzerten und Fernsehauftritten beschäftigt. Wenn wir etwas Freizeit hatten, wollte ich mit meinen Kindern zusammen sein», erzählt die 73-jährige Schwedin. «Ich hatte die Musik nicht vergessen, ich war einfach mit anderen Dingen beschäftigt.»

Wenn sie sich heute Fotos oder Videos von damals ansehe, wisse sie oft nicht mehr, wann oder wo diese aufgenommen worden seien – «weil wir so viel gemacht haben». Sie habe damals auch keine Termine absagen wollen, auch wenn es ihr gesundheitlich nicht gut gegangen sei. «Ich habe auch viel gearbeitet, wenn ich krank war. Wenn ich eine schlimme Erkältung oder Fieber hatte und es war ein Konzert, musste ich es trotzdem machen», blickt Fältskog zurück.

Ihrem jüngeren Ich würde sie heute folgenden Rat geben: «Mach dir nicht die ganze Zeit so viele Sorgen. Versuch dich zu entspannen und Spass zu haben.» Sie sei damals wegen allem besorgt gewesen. Auch heute denke sie noch sehr viel nach, reflektiert die Musikerin. «Ich habe viel Humor, bin aber auch ein sehr ernster Mensch.» Dass sie etwas Melancholisches in sich trage, liege wahrscheinlich daran, dass sie Schwedin sei. «Ich denke, das hat etwas mit unserem Klima zu tun – wir haben lange, dunkle Winter und das wirkt sich auf lange Sicht auf uns aus.»

Leben auf der Farm

Heute lebt Agnetha Fältskog zurückgezogen auf ihrer Farm auf der Insel Ekerö, eine Stunde von Stockholm entfernt. «Wir haben Hunde, Katzen, Hühner und einen Hahn und vielleicht 20 oder 30 Pferde. Es ist ein grosser Hof.» Im Alltag werde sie nur erkannt, wenn sie viel Make-up oder schöne Kleidung trage. «Die Schweden sind sehr zurückhaltend, nur ab und zu kommt jemand und sagt ‹Danke für die Musik›. Das ist sehr schön.» (spot on)

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