Am 25. März durchsuchten Beamte der US-Behörden Homeland Security die Villen von Sean Combs (54) in Miami und Los Angeles, wie US-Medien berichten. Der Vorwurf: Menschenhandel. Mehrere Personen wurden verhaftet, darunter Combs Söhne Justin (30) und King Combs (26). Das Portal «TMZ» zeigte die beiden in Handschellen. Laut einer Mitteilung von Homeland Security geht es bei den Ermittlungen um Menschenhandel «zum Zweck der sexuellen Ausbeutung». Gemäss Fox News soll Diddy junge Frauen unter Drogen gesetzt haben. Die Beamten beschlagnahmten Laptops und Mobiltelefone. Mittlerweile hat die Mutter des gemeinsamen Sohns Justin, Misa Hylton (51), ein Video der Festnahme durch US-Behörden veröffentlicht – und erhebt schwere Vorwürfe.
Zu den Ausschnitten, die offenbar mit einer Überwachungskamera aufgenommen wurden und zeigen sollen, wie zwei junge Männer (darunter Hiltons Sohn Justin) gegen eine Wand gedrückt und verhaftet werden, schreibt Hylton: «Der übereifrige und offenkundig militarisierte Einsatz von Gewalt [...] ist bedauerlich. Wären dies die Söhne einer nicht-schwarzen Berühmtheit gewesen, wäre nicht mit derselben Aggression gegen sie vorgegangen worden.» Und weiter: «Der Versuch, diese unschuldigen jungen, schwarzen Männer zu demütigen und zu terrorisieren, ist verachtenswert! Genug ist genug! Brauchte Justin mehrere Laserstrahlen aus Feuerwaffen, die auf seine Brust gerichtet waren?» Hylton habe aus diesem Grund einen Anwalt eingeschaltet.
«Übermässig viel militärische Gewalt»
Bereits kurz nach der Razzia hatte sich Aaron Dyer, ein Anwalt von Sean Combs, ähnlich über die Verhaltensweise der Homeland Security geäussert: «Gestern wurde bei der Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen in den Häusern von Herrn Combs übermässig viel militärische Gewalt angewendet.» Es gäbe demnach keine Entschuldigung dafür, auf welche Art und Weise die Kinder und Angestellten seines Klienten behandelt worden seien.