Der Volks-Rock 'n' Roller überrascht mit neuen Tönen: Andreas Gabalier (36) singt in seinem neuen Hit von der Liebe, die über den Tellerrand hinausgeht, die vom einen Ende der Welt zum anderen reicht und die von Mann zu Mann und von Frau zu Frau stattfindet. Damit will der österreichische Schlagerstar mit Vorurteilen aufräumen.
Sie singen von Liebe. Wann hüpft bei Ihnen das Herz?
Andreas Gabalier: Jeden Morgen, wenn ich aus dem Bett springe, hüpft auch mein Herz. Ich bin mittendrin im Leben, auch mit allen Corona-Einschränkungen. Jetzt öffnet sich die Welt wieder ein Stück weit, und ich mache das Beste aus dem, was ist.
Sie hüpfen allein aus dem Bett? Was braucht es, damit Sie sich wieder verlieben?
Liebe kann man nicht planen, sie passiert einfach. Dafür gibt es keine pauschalen Rezepte, und man kann auch nichts erzwingen. Verlieben ist das eine, aber die Liebe, die entsteht erst mit der Zeit, wenn man zusammen ist.
Mehr über Andreas Gabalier
Auf Ihrer neuen Single besingen Sie nicht nur die Liebe zwischen Frau und Mann, sondern auch zwischen Mann und Mann oder zwischen Frau und Frau. Und die Liebe, die über den Tellerrand hinaus die ganze Welt umspannt. Warum die neuen Töne?
Mir ist es ein grosses Anliegen, Vorurteile gegen mich aus der Welt zu schaffen. Ich habe überhaupt kein Problem mit Schwulen, mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften oder auch sonst mit niemandem. Die eine oder andere Wortwahl in der Vergangenheit hätte ich mit mehr Bedacht treffen können. Dahinter war nie eine böse Absicht, ich wollte nie jemandem zu nahe treten, provozieren oder verletzen. Ich habe immer wieder versucht, das richtigzustellen, aber ich hatte den Eindruck, dass das niemand so richtig hören will. Jetzt singe ich darüber. Liebe kennt keine Schranken, Mensch liebt Mensch und Punkt. Ausnahmslos jede gelebte Liebe macht diese einzige Erde, die wir uns alle teilen, zu einem besseren Ort, und zwar für uns alle!
Neu tauchen Sie auch öfter auf Social Media auf, das war vorher nicht so Ihr Ding.
Man kann sich diesen neuen Kanälen nicht verschliessen, gerade in diesen Zeiten und wenn man für die jungen Menschen präsent sein möchte. Aber privat bin nicht so oft am Handy, und ich «folge» auch niemandem. Ich bin mehr für handfeste und persönliche Begegnungen. Ich telefoniere auch lieber, statt Nachrichten zu schreiben.
Man sieht Sie auf Instagram beim Tanzen. Es wurde spekuliert, dass Sie bei der TV-Show «Let's Dance» mitmachen ...
Dafür werde ich immer wieder angefragt, aber bisher hat das meine Zeit nicht zugelassen. So eine Show bedeutet vollen Einsatz, sieben Tage die Woche für vier Monate. Ich weiss, was für ein Aufwand da auf einen zukommt, mein Bruder ist Profitänzer und war schon öfters in der Show dabei. Mit dem Tanz auf Instagram rufe ich zu Dance-Moves auf und bei Challenge mitzumachen, passend zur neuen Single. Da gibt es für die ersten 1000 Videos auch #LIEBELEBEN-Kappen zu gewinnen. Ich möchte die Leute in Bewegung und gute Stimmung bringen. Irgendwann tanzen wir dann alle so beim Konzert gemeinsam. Leider mussten wir die grossen Gigs nochmals um ein Jahr verschieben. Das ist das Einzige, was mich wegen der Pandemie wirklich schmerzt.
Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Mein Blick geht immer aufs Positive. Ich bin mehr zu mir selbst gekommen, hatte mehr Zeit für mich, draussen in der Natur, beim Sport, im Tonstudio. Aber auch für Geselligkeit mit Freunden und Familie.
Vergangenen Sommer sind Sie überraschend als Barmann am Wörthersee eingesprungen. Kann man bei Ihnen dieses Jahr wieder einen Drink bestellen?
Ja, an den Wochenenden trifft man mich bestimmt wieder an. Zu Velden habe ich eine langjährige Verbindung, ich habe schon als Student dort gejobbt, als Barmann und als Rettungsschwimmer. Wenn ich den Kollegen dort aushelfen kann, dann macht mir das Spass.
Haben Sie schon öfters wen aus dem Wasser gezogen?
Ja, sogar viele Male. Zum Glück ist es immer gut ausgegangen.
Besuchen Sie uns diesen Sommer wieder mit dem Töff in der Schweiz?
Auf jeden Fall. Bei uns in Österreich geht jetzt auch wieder alles auf, aber die Tour de Suisse, die verpasse ich nicht. Im August fahren wir eine grosse Runde durch euer schönes Ländle. Über Südtirol nach Davos, dann runter zum Lago Maggiore und auch bis ins Berner Oberland. Ich habe viele schöne Erinnerungen und hatte schöne Begegnungen. Ich freue mich darauf.
Am Freitag, 4. Juni, erschien die neue Single «Liebeleben» von Volks-
Rock 'n' Roller Andreas Gabalier.
Andreas Gabalier begann ein Jurastudium, brach es wegen seines musikalischen Erfolgs jedoch ab. 2011 feierte er mit «I sing a Liad für di» seinen ersten Hit, 2016 wurde sein «Hulapalu» zur Megahymne. Den Suizid seines Vaters 2006 und den seiner Schwester zwei Jahre später verarbeitete er im Lied «Amoi seg’ ma uns wieder». Von 2013 bis 2019 war er mit der österreichischen Moderatorin Silvia Schneider (37) liiert.
Andreas Gabalier begann ein Jurastudium, brach es wegen seines musikalischen Erfolgs jedoch ab. 2011 feierte er mit «I sing a Liad für di» seinen ersten Hit, 2016 wurde sein «Hulapalu» zur Megahymne. Den Suizid seines Vaters 2006 und den seiner Schwester zwei Jahre später verarbeitete er im Lied «Amoi seg’ ma uns wieder». Von 2013 bis 2019 war er mit der österreichischen Moderatorin Silvia Schneider (37) liiert.
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