Vor vier Jahren trauerte die Welt um Avicii (1989–2018). Der schwedische DJ, der bürgerlich Tim Bergling heisst, wurde am 20. April 2018 tot in seinem Hotelzimmer im Oman aufgefunden. Jetzt werden in einer neuen Biografie namens «Tim» von Måns Mosesson (38) Details über seine letzten Tage bekannt.
Kurz vor seinem Tod reist der damals 28-Jährige mit seinen Freunden in den Oman. Dort düsen sie mit Jeeps durch hohe Dünen, campen am Strand und Avicii widmet sich der Meditation. «Tim war stolz auf das, was er erreicht hatte. Vielleicht war er ein Mensch, der sich noch nicht verwirklicht, der den Weg zum kosmischen Bewusstsein noch nicht ganz hinter sich gebracht hatte. Aber er war engagiert, er machte Fortschritte», schreibt Mosesson gemäss «Bild» in der Biografie.
Avicii verabredete sich mit seinem Therapeuten
Doch dann rief er unerwartet seinen Therapeuten Paul Tanner an. «Es geht mir nicht gut, Paul», erklärte Tim. «Ich fühle mich verwirrt.» Zu dem Zeitpunkt waren seine Freunde bereits abgereist. Grund für den Anruf war, dass Avicii der Trubel um seine Person nicht leicht fiel. Im Hotel sei er von mehreren Touristen erkannt worden. Der Musiker vermisste die Natur und wollte nur noch weg von dem Rummel.
«Tim sehnte sich nach einem Morgen, da alles verändert und die Menschheit von Hoffnungslosigkeit und Elend befreit war. Jetzt schien er sich so tief in seine Gedanken verstrickt zu haben, dass sich alles in ihm drehte», schildert Mosesson. Sein Therapeut versuchte ihn zu beruhigen, und die beiden einigten sich auf ein Treffen in Dubai. Doch dazu sollte es nie kommen.
DJ hat nicht mehr gesprochen
Mit seinem Musikmanager Neil Jacobson redete er in seinen letzten Tagen auch über neue Musikideen. Jacobson freute sich, dass es ihm gutzugehen schien. Seiner Mutter Anki Bergling (74) antwortete er am selben Tag liebevoll auf eine SMS: «Liebe dich, Mama! Der Oman ist ganz fantastisch! Vermisse dich und Papps!» Mit ihnen plante er eine Reise nach Island und wollte wieder in ihre Nähe nach Schweden ziehen.
Aber dann rief am 19. April 2018 ein Mann namens Amer, der mit Avicii auf Wüstenexpedition war, seinen Vater Klas Bergling (75) an. Der Mann klang unruhig und machte sich Sorgen. «Tim war passiv geworden, hatte sich verschlossen. Amer berichtete vom Auffälligsten: Sein Gast hatte lange nichts gegessen und war schweigsam geworden», heisst es in dem Buch.
Er habe nicht mehr gesprochen und nur noch schweigend am Pool gesessen. Dann passierte etwas Beunruhigendes: Der Musiker fügte sich selbst Verletzungen zu. «Es war eine äusserliche Wunde, an sich ungefährlich, er war im Krankenhaus gewesen und verbunden worden. Doch Klas' Unbehagen schlug ihm sofort auf den Magen.»
Seine Eltern reisten in den Oman
Aus Angst und Sorge um ihren Sohn entschieden seine Eltern, so schnell wie möglich in den Oman zu reisen. «Sie hatten nie einen Gedanken daran verschwendet, dass Tim sich etwas antun würde. In gewissen Perioden hatten sie sich Sorgen wegen einer Überdosis gemacht. Oder wegen einer medizinischen Komplikation angesichts dessen, wie oft sein Körper gestreikt hatte. Aber das?»
Am 20. April 2018 gegen Mittag erhielten Klas und Anki Bergling den furchtbaren Anruf. Ihr Sohn hatte Suizid begangen. «Es bestand kein Zweifel an dem, was geschehen war. Während eines kurzen unbeobachteten Augenblicks hatte Tim sich aus dem Gästehaus, in dem er wohnte, entfernt», so Mosesson. «Weder die Polizei noch die Brüder hatten einen Grund, ein Verbrechen zu vermuten. Tim hatte sich selbst das Leben genommen.» (kog)
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
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