Nächste Klage gegen Hollywood-Produzenten
Harvey Weinstein soll 16-Jährige sexuell belästigt haben

Oscar-Gewinner Harvey Weinstein wird erneut sexuelle Belästigung vorgeworfen. Er soll 2002 der damals 16-Jährigen ein unmoralisches Tauschgeschäft vorgeschlagen haben.
Publiziert: 01.11.2018 um 04:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2018 um 16:11 Uhr
Ocar-Gewinner Harvey Weinstein hat eine weitere Klage am Hals.

Im Oktober 2017 liess die «New York Times» die Bombe platzen, als sie einen der grössten Sex-Skandale der Hollywood-Geschichte aufdeckte. Mehrere Schauspielerinnen, darunter Ashley Judd, warfen dem Produzenten und Oscar-Gewinner Harvey Weinstein vor, sie über Jahrzehnte belästigt zu haben.

Jetzt, gut ein Jahr später, werden neue Vorwürfe gegen Weinstein laut. Eine Frau, die anonym bleiben will, hat eine Klage gegen den 66-Jährigen eingereicht. Sie soll den Filmproduzenten damals bei einer Veranstaltung ihrer Modelagentur in New York kennengelernt haben. Die Polin wirft dem Hollywood-Produzenten vor, sie im Jahr 2002 zu einem Geschäftsessen eingeladen zu haben. Anstelle eines Restaurants brachte Weinsteins Fahrer sie in Weinsteins Wohnung im Stadtteil Soho. Dort sagte der Filmproduzent, er würde aus ihr einen Star machen, wenn sie mit ihm sexuell verkehre.

Laut der Klage hat Weinstein dann seine Hose runtergelassen, nach der Hand der Frau gegriffen und sie gezwungen, seinen Penis zu massieren. Der Frau gelang kurz darauf die Flucht aus dem Hotelzimmer. Sie war damals 16 Jahre alt.

Frau geriet in eine Depression

In den folgenden Jahren habe Weinstein sie weiterhin belästigt. Dann erhielt sie im US-Filmdrama Nanny Diaries eine Statistenrolle.

Im Jahr 2008 soll es dann zum nächsten Übergriff gekommen sein. Weinstein soll vor den Augen der Klägerin in seinem Büro plötzlich in seine Hosen gegriffen haben. Er soll gesagt haben, dass sie niemals grosse Erfolge im Showbusiness feiern werde, weil sie seine Annäherungsversuche dauernd zurückweise. 

Diese Aussagen haben die Klägerin laut eigenen Angaben in eine Depression stürzen lassen. Dies habe auch ihre Magersucht verschlechtert, heisst es in der Anklage, die der «New York Post» vorliegt.

Weinstein-Anwalt weist Vorwürfe zurück

Die Frau hat sich der Sammelklage angeschlossen, die im vergangenen Dezember gegen Weinstein eingereicht wurde.

Der Anwalt des Hollywood-Produzenten liess gegenüber dem Promi-Portal «TMZ» verlauten: «Diese Behauptung ist absurd. Wie so viele andere Frauen in diesem Fall, die bereits als Lügnerinnen entlarvt wurden, wird sich auch diese jüngste, völlig unbestätigte, fast 20 Jahre alte Anschuldigung als offensichtlich falsch erweisen.» (nim)

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