Rapper Slowthai (24) fackelte gestern während seines Auftritts an den britischen Mercury Awards nicht lange. Noch bevor er anfing zu rappen, brüllte er «Scheiss auf Boris» ins Mikrofon – und hielt dabei eine Nachbildung vom abgetrennten Kopf von Boris Johnson (55) in die Höhe.
Im Laufe der Performance seines Songs «Doorman» zog Slowthai dann noch seine Jacke aus. Auf seinem T-Shirt: Der Schriftzug «Scheiss auf Boris», geschrieben mit nackten Körperzeichnungen des Premiers. Am Ende des Liedes griff der Rapper erneut zu der blutigen Requisite und rief unter lautem Jubel: «Scheiss auf Boris, scheiss auf alles.» Zu diesem Zeitpunkt waren die TV-Kameras der «BBC» allerdings nicht mehr auf ihn gerichtet und das britische öffentlich-rechtliche Fernsehen distanzierte sich sofort von der Performance. «Slowthai und seine eigene Meinung», sagte Moderatorin Lauren Laverne (41) gleich im Anschluss an den Schock-Auftritt in die Kamera.
Sein Debut-Album heisst «Nothing Great About Britain»
Slowthai ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber dem aktuellen politischen Klima in England. So trägt sein Debut-Album, für das er für den Mercury Award nominiert war, den Namen «Nothing Great About Britain» («Nichts Grossartiges in Grossbritannien»).
Die Performance erinnert an ein Foto der US-amerikanischen Komikerin Kathy Griffin (58). Sie posierte 2017 mit einem blutigen Fake-Kopf von Donald Trump und löste damit einen riesigen Shitstorm aus. Unter anderem verlor sie deshalb ihren Moderationsjob bei der Neujahrsshow von «CNN».
«Er sollte jeden Award bekommen, den es gibt»
Auch der Auftritt von Slowthai löste eine Diskussion auf Twitter auf. Fans von Slowthai feiern ihn für die Kontroverse. «Egal, was ihr sagt, Slowthai hat gerade gewonnen», schreibt etwa eine Userin. «Er sollte jeden Award bekommen, den es gibt», ein Anderer. Doch der Musiker muss auch viel Kritik einstecken. So wird seine Aktion als «erbärmlich», «gefährlich» oder «geschmacklos» bezeichnet.
Slowthai selbst steht zu seiner Performance. Im Anschluss an den Auftritt gab er auf Twitter bekannt, dass er die «Scheiss auf Boris»-Shirts nun verkauft. Einen Preis konnte er bei den Mercury Awards allerdings nicht mit nach Hause nehmen. Der ging an seinen Rap-Kollegen Dave und dessen Album «Psychodrama». Boris Johnson hat sich noch nicht zu der Kontroverse geäussert. (klm)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.
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