Im August triumphierte Phil Collins (71) vor einem Gericht in Florida, als eine 20-Millionen-Dollar-Klage seiner Genfer Ex-Ehefrau abgewiesen wurde. Jetzt wurde die Begründung veröffentlicht. Und die hat es in sich: Richter Alan Fine beschuldigt Orianne Cevey, eine Lügnerin zu sein, die einen Meineid beging.
Im Streit zwischen dem «Genesis»-Frontmann und der Mutter seiner Söhne Matthew (17) und Nicholas (21) ging es um Collins' Villa in Miami, die dieser im Februar 2021 für 40 Millionen Dollar verkauft hatte. Cevey verlangte daraufhin 20 Millionen Dollar. Sie behauptete, dass ihr Collins die Hälfte eines Verkaufs versprochen hatte – wenn sie wieder bei ihm einziehen würde. Richter Fine glaubte Ceveys Ausführungen nicht und wurde in seiner Urteilsbegründung sehr deutlich. «Die Klägerin hat während der Anhörungen absichtlich getäuscht – und unter Eid im Gericht durchgehende Falschaussagen getätigt», erklärte er.
Cevey wollte Dokumente nicht vorlegen
So habe die Klägerin behauptet, dass «bestimmte finanzielle Dokumente von ihrem Schweizer Bankkonto existieren» – sich dann allerdings geweigert, diese dem Gericht und Collins‘ Anwälten zukommen zu lassen. Der Vorsitzende Richter des obersten Bezirksgerichts von Miami-Dade County meint dazu: «Die logische Schlussfolgerung war, dass diese Dokumente nicht existieren. Ihr Motiv hinter ihrer Falschaussage war, den Prozess weiterzuführen, ohne sich an die Auflagen des Gerichts halten zu müssen. Diese Unehrlichkeit ist ein Affront gegen die Interessen der Justiz und der Gerechtigkeit!».
Cevey und Collins waren von 1999 bis 2007 verheiratet. 2015 hatte sich das Paar noch einmal versöhnt. Fünf Jahre später machte der Musikstar jedoch endgültig Schluss mit Cevey, weil diese heimlich einen 25 Jahren jüngeren Partner in Las Vegas geheiratet hatte. Als er sie vor die Tür setzen wollte, weigerte sie sich, ihren goldenen Käfig freiwillig zu verlassen.
Als Collins darauf eine Räumungsklage einreichte, konterte sie mit einer Gegenklage, in der sie ihn als «stinkenden, impotenten Wortbrecher» verunglimpfte. In den Gerichtsunterlagen behauptete Cevey, Collins habe 2017 mit starkem Trinken und dem Missbrauch von Schmerzmitteln angefangen. Laut Gerichtsakten sei er «oft unter dem Einfluss der Alkohol-Medikamenten-Kombi auf den Kopf gefallen und musste sich unter einem falschen Namen ins Krankenhaus einliefern lassen.»
Der Tiefpunkt sei dann 2019 erreicht gewesen: «Er hat sein musikalisches Talent verloren, wurde depressiv, hat mich misshandelt, seine Kinder vernachlässigt und war dann nach einer Operation am Rücken von Schmerzmitteln und Antidepressiva süchtig.» Laut Gerichtsakten habe Collins aufgehört, seine Zähne zu putzen und habe fast ein Jahr lang nicht mehr geduscht. Cevey behauptete weiter: «Sein Gestank war nicht mehr auszuhalten, weshalb er auch keine Leute mehr gesehen hat. Es war ihm auch nicht mehr möglich, Sex zu haben.»
Im November 2020 handelte Collins Anwalt Jeffrey Fisher einen Vergleich aus. Cevey musste alle persönlichen Gegenstände von Phil Collins – darunter Millionen Dollar teure Sammlerstücke – herausrücken, durfte aber noch bis Ende Januar 2021 in dem Domizil wohnen bleiben. Kaum war sie ausgezogen, verkaufte der «Genesis»-Frontmann die 40-Millionen-Dollar-Villa. (cth)