Damit hätte Elton John (73) wohl nicht gerechnet. 32 Jahre nach der Scheidung von seiner Ex-Frau Renate Blauel (67) leitet diese rechtliche Schritte gegen ihn ein. Sie beantragte eine einstweilige Verfügung. Grund sei seine im Oktober erschienene Autobiografie «Ich Elton John».
Denn was viele nicht (mehr) wissen: Der homosexuelle Sänger war von 1984 bis 1988 mit der deutschen Tontechnikerin verheiratet. Damals galt er als bisexuell, bevor er sich nach der Ehe als schwul outete. Nach ihrem Liebes-Aus sprachen die beiden nie wieder öffentlich über ihr Eheleben und wie sie zueinander stehen. Bis das besagte Buch veröffentlicht wurde.
Geheimhaltungserklärung gebrochen
Das Problem: Bei der Scheidung hatte das Paar eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben, die beide jahrelang eingehalten haben. Doch nun schreibt der «Crocodile Rock»-Sänger, der seit 2014 mit dem kanadischen Regisseur David Furnish (57) verheiratet ist, in seinen Memoiren detailliert über seine damalige Liebe.
Unter anderem verrät er, wie er 1982 der Liebe der deutschen Tontechnikerin verfallen ist. Er sei vom Wahnsinn getrieben gewesen, als er um ihre Hand anhielt – aber die Idee der Ehe sei so romantisch gewesen. «Vielleicht habe ich ja nur 14 Jahre mit Männern geschlafen, weil ich bisher nicht die richtige Frau gefunden habe», habe er zu sich gesagt.
Blauel findet, er mache sich über die vergangene Ehe lustig
Eine Quelle verriet der britischen «Daily Mail», dass die Erzählungen Johns Ex-Frau überhaupt nicht erfreuen. Sie finde gar, der Musiker mache sich über die vierjährige Ehe lustig. «So viel ich weiss, hat sie Elton John vor der Publikation noch Warnungen geschickt. Vielleicht wurden diese ihm nie gezeigt. Das Buch kam heraus, sie war darin erwähnt und nun sind wir hier», sagt der Freund. «Ich gehe davon aus, dass Elton John die Sache nicht vor Gericht austragen will. Schliesslich weiss Renate von allen pikanten Dingen, die in diesen vier Jahren Eheleben passiert sind und nicht ans Licht kommen sollen.»
Elton John und Renate Blauel gaben sich am Valentinstag 1984 in Sydney (Australien) das Jawort. Bei der Scheidung vier Jahre später soll die Deutsche einen Betrag zwischen umgerechnet 5,5 und 10,5 Millionen Franken erhalten haben. Gut möglich, dass sie jetzt wegen der Buchveröffentlichung einen noch grösseren Batzen auf ihr Konto bekommt.