Nach 100'000-Euro-Sieg bei «Promi Big Brother»
Werner Hansch wird angeklagt

Obwohl seine Freude über den Gewinn bei «Promi Big Brother» riesig ist, hat Werner Hansch Grund zur Sorge. Gegen ihn wird ein Verfahren eröffnet. Der Grund: Betrug!
Publiziert: 31.08.2020 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2020 um 16:15 Uhr
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Werner Hansch gewann am letzten Freitag die achte Staffel von «Promi Big Brother».
Foto: Getty Images
Michel Imhof

Seine Freude am Freitagabend schien nur von kurzer Dauer: Werner Hansch (82), der älteste Bewohner des «Promi Big Brother»-Containers aller Zeiten, gewann die diesjährige Ausgabe der Reality-Sendung und staubte zu seiner Gage zusätzliche 100'000 Euro ab.

Doch die Freude währte nicht lange. Noch während der Nacht des Triumphes erfuhr der ehemalige Fussballkommentator, dass er vor Gericht gezogen wird. Die Staatsantwaltschaft habe Anklage gegen ihn erhoben.

Verdacht auf Betrug in sechs Fällen

Auch wenn der Trash-Show-Gewinner mit seiner Siegesprämie seine Spielsucht-Schulden begleichen kann, erwartet ihn eine ungemütliche Zeit. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt wegen des Verdachtes des Betrugs in gleich sechs Fällen.

Vorgeworfen wird ihm, bei zahlreichen Darlehen nur vorgegeben zu haben, dass er das Geld jemals zurückzahlen wolle. Dabei habe er stets gewusst, dass er dazu nicht in der Lage sei. Betroffen davon sind Fälle zwischen dem August 2017 bis zum 20. April 2019. Darunter fällt ein grosses Darlehen von 30'000 Euro, also rund 32'300 Franken und mehrere kleine Geld-Leihgaben. Auch der deutsche Politiker Wolfgang Bosbach (68) warf Hansch vor, von ihm 5'000 Euro geliehen zu haben, und dies lange nicht zurückbezahlt zu haben.

Er will vor Gericht «die Hosen runterlassen»

Hansch will sich dem Verfahren stellen. «Wolfgang Bosbach hatte guten Grund zu dieser Anzeige. Er gehört zu denen, die mir vertraut und mir Geld gegeben haben», sagt er zur deutschen Zeitung «Bild». «Die Anzeige von ihm datiert ja schon vom 10. Dezember 2019. Seitdem bin ich über das Verfahren informiert und auch anwaltlich beraten. Ich wusste, wozu das führen kann.»

Er akzeptiere, dass nun von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren vor Gericht eröffnet wird. «Ich werde dort genau wie bei Promi Big Brother die Hosen runterlassen. Ich gestehe nahezu alles ein. Mein Anwalt wird die Einsetzung eines Gutachters beantragen», erklärt er. «Aus meiner Sicht kann er zu keinem anderen Ergebnis kommen, als dass ich durch diese Sucht vollkommen paralysiert und fremdbestimmt war.»

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Fünf von sechs Darlehen zurückbezahlt

Fünf der sechs Darlehen habe er ohnehin bereits zurückbezahlt. Im Fall mit Wolfgang Bosbach seien noch die Verfahrensgebühren offen. In seiner dreiwöchigen Zeit bei «Promi Big Brother» hat Hansch immer wieder erzählt, wie die Spielsucht sein Leben zerstörte und wie sein Weg aus den Schulden aussieht. (imh)

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