Taylor Swift mit musikalischem Seitenhieb gegen Kanye West
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Auftritt bei SNL vor 12 Jahren:Taylor Swift mit musikalischem Seitenhieb gegen Kanye West

Mythos «Saturday Night Live»
Die legendäre Comedyshow wird 50

Die 1975 vom Kanadier Lorne Michaels kreierte Comedyshow «Saturday Night Live» wird 50. Die Liste der ehemaligen Cast-Mitglieder und Gastgeber liest sich wie ein Who is Who der US-Showszene. Viele der darauf Vertretenen sind beim Jubiläumsspecial am Sonntag dabei.
Publiziert: 15:48 Uhr
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Eine US-Show-Legende: Jubiläumsdekoration für «Saturday Night Live» beim Rockefeller Center in New York, aufgenommen am 12. Februar 2025.
Foto: EPA/SARAH YENESEL

Auf einen Blick

  • 50-Jahr-Jubiläum von «Saturday Night Live» mit dreistündiger Sondersendung und Star-Aufgebot
  • Viele ehemalige Cast-Mitglieder nutzten die Show als Karriere-Sprungbrett
  • Alec Baldwin hält den Rekord mit 17 Auftritten als Gastgeber
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die US-Unterhaltungsbranche zelebriert das 50-Jahr-Jubiläum der ikonischen Comedyshow «Saturday Night Live» am Sonntag, 16. Februar, mit einem dreistündigen Special samt entsprechendem Star-Aufgebot (live auf NBC und Peacock ab 20 Uhr, 02 Uhr montags Schweizer Zeit).

Allein die Namen der auftretenden früheren Cast-Mitglieder, die die Show einst als Karriere-Sprungbrett nutzten, belegt die Bedeutung des TV-Formates: Adam Sandler (58), Tina Fey (54), Chevy Chase (81), Amy Poehler (53), Chris Rock (60), Eddie Murphy (63), Jimmy Fallon (50), Kristen Wiig (51), Pete Davidson (31), Seth Meyers (51) oder Will Ferrell (57).

Staraufgebot zum Jubiläum

Dazu kommen im Special weitere Hochkaräter, die schon einmal Gastgeber oder Musikgast waren: Adam Driver (41), Kim Kardashian (44), Miley Cyrus (32), Paul McCartney (82), Paul Simon (83), Robert De Niro (81), Sabrina Carpenter (25), Scarlett Johansson (40), Steve Martin (79), Tom Hanks (68) oder Woody Harrelson (63).

Weitere grosse Namen und Bands waren beim «SNL50: The Homecoming Concert» dabei, das schon in der Nacht auf Samstag Schweizer Zeit in der Radio City Music Hall in New York stattfand: Arcade Fire, Backstreet Boys, Cher (78), Bonnie Raitt (75), Brandi Carlile (43), Chris Martin (47), David Byrne (72), Eddie Vedder (60), Lady Gaga (38), Mumford & Sons und The Roots.

«Nach einem Jahr ist das Ding wieder weg»

Als am 11. Oktober 1975 die erste Ausgabe erschien, waren die Kritiken nicht euphorisch. «Nach einem Jahr ist das Ding wieder weg», lautete damals der Tenor in Branchenblättern wie «Variety». Das Konzept der Show wurde über die Jahre hinweg nur in Nuancen verändert: Ein prominenter Gastgeber, der wöchentlich wechselt, wirkt in den Sketches eines festen Ensembles mit und zeigt oft auch Selbstparodien. Dazu kommen musikalische Einlagen, Kurzfilme und das einer Nachrichtensendung nachempfundene «Weekend Update». 

Der Erfolg der bisher 980 Sendungen erklärt sich vor allem mit der Grösse der US-Showszene und ihrem schier unerschöpflichen Talentreservoir. In einem europäischen Land wäre dies kaum möglich, geschweige denn in der Schweiz. «SNL» gehört zur amerikanischen Kulturgeschichte und DNA, gesendet von Beginn weg aus dem legendären Studio 8H im New Yorker NBC-Hauptgebäude. Erfinder ist der gebürtige Kanadier Lorne Michaels (80), der das Format bis heute als Produzent betreut.

Einen halbwegs geglückten Versuch, «SNL» auf den deutschsprachigen Raum zu adaptieren, gab es allerdings. «RTL Samstag Nacht» von Hugo Egon Balder (74) und Jacky Dreksler (78) lief von 1993 bis 1998 mit anfänglich guten Zuschauerzahlen. Die Neuauflage «RTL Comedy Nacht» wurde 2005 rasch wieder eingestellt, auch weitere Reanimierungsversuche auf anderen Sendern scheiterten. Die aktuellen Ausgaben des US-Originals sind jeweils beim Pay-TV-Sender «ProSieben Fun» zu sehen.

Inspiration für die «Blues Brothers»

Viele der «SNL»-Gastgeber sind «Wiederholungstäter»: Alec Baldwin (66) hält den Rekord mit 17 Auftritten, gefolgt von Steve Martin (15) und John Goodman (72; 13). Bei den Frauen sind es Drew Barrymore (49) und Scarlett Johansson mit je sechs Folgen sowie Candice Bergen (78; fünf), die auch die erste Gastgeberin war. Barrymore war mit neun Jahren die jüngste, Betty White (1922–2021) mit 88 die älteste.

«SNL» bot auch Stoff für Kinohits. Inspiriert von der Show sind «The Blues Brothers» mit John Belushi (1949–1982) und Dan Aykroyd (72), die beide in den Anfängen zum Ensemble gehörten, «Wayne’s World» und «Wayne’s World 2» mit Mike Myers (61) oder «A Night at the Roxbury» mit Molly Shannon (60). Und auch die Sitcom «30 Rock» (2006 bis 2013), produziert wiederum von Lorne Michaels, basierte auf diesem geschichtsträchtigen Comedyformat.

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