Social-Media-Plattformen haben ein Problem mit gewalttätigen und gewaltverherrlichenden Inhalten. Das zeigt der neuste Fall des Mordes an der 17-jährigen Amerikanerin Bianca Devins vom 14. Juli. Der vermeintliche Täter stellte Fotos seines Opfers ins Netz, die kurz darauf viral gingen.
Bianca Devins aus Utica im Bundesstaat New York hat auf Instagram als Escty eine kleine Gefolgschaft (rund 30'000 Follower) und war auf den Forum- und Chat-Plattformen 4chan und Discord aktiv. Nun geht ihr Tod genau auf diesen Plattformen viral. Der vermeintliche Täter, ein 21-jähriger Mann, den Devins auf Instagram kennengelernt haben soll, stellte Fotos seines Opfers unter anderem auf Instagram. Ein Foto etwa zeige Devins Leiche mit der Überschrift «Es tut mir leid Bianca». Die Fotos verbreiteten sich brandschnell und wurden diverse Male erneut gepostet, bevor am Montag die Betreiber von Instagram und Discord eingriffen.
Profil des vermeintlichen Täters gesperrt
Das Instagram-Profil des vermeintlichen Täters wurde gesperrt, sowie auch der Discord-Kanal, auf dem der vermeintliche Täter die Fotos gestellt hatte. «Wir nehmen alles Erdenkliche vor, solche Inhalte von unserer Plattform zu entfernen», sagt eine Sprecherin von Instagram. Zu spät, finden viele, die auf den Fall aufmerksam wurden. Die Plattformen werden dafür kritisiert, dass es ihnen nicht möglich sei, die Verbreitung zu verhindern.
Der vermeintliche Täter habe beim Eintreffen der Polizei versucht, sich das Leben zu nehmen und befindet sich jetzt in Untersuchungshaft. (rgl)