Es besteht kein Zweifel: Michelle Hunziker (44) macht ihren Job mit ansteckender Lebensfreude und energetischer Leidenschaft. Doch ab und an vergeht auch ihr das Lächeln.
Die Entertainerin macht im Interview mit dem Lifestyle-Magazin «Caminada» klar, dass sie wie jeder andere Höhen und Tiefen zu spüren bekommt: «Klar kenne ich Tage, wo ich zweifle», sagt sie. Denn so fröhlich das Showbusiness auch wirkt – letzten Endes ist es immer noch ein harter Job: «Wer im Entertainment arbeitet, hat eine Mission. Man möchte den Zuschauern das Leben ein kleines bisschen mit einem Witz erleichtern», erläutert sie. «Wenn ich es schaffe, den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, habe ich meinen Job gemacht. Die Zuneigung, die Liebe vom Publikum, die ich dann spüre, berühren mich sehr.»
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An schlechten Tagen braucht sie Ruhe
Doch an Tagen, an denen ihr das nicht gelingt, schlägt dann die Traurigkeit zu: «Wenn es mir nicht gut geht, zeige ich das nicht in der Öffentlichkeit. Ich ziehe mich in mein Zimmer zurück, schliesse die Tür und denke nach. Oder ich weine kurz in mein Kopfkissen.» Für die Moderatorin ist Weinen überhaupt kein Zeichen der Schwäche – im Gegenteil. Als Baby kam Michelle Hunziker nämlich ohne Tränendrüsen auf die Welt. «Ich musste deswegen operiert werden. Zum Glück. Weinen ist wichtig!»
Ehemann Tomaso stärkt ihr den Rücken
Hin und wieder schleicht sich auch eine negative Stimme in Hunzikers Kopf, die ihr zuflüstert: «Oh Gott, das schaffe ich nicht mit allem und dem Job.» In Zeiten wie diesen findet sie Halt bei ihrem Ehemann Tomaso Trussardi (38). «Wenn ich extrem gestresst bin, bitte ich Tomaso, die Kinder zu nehmen und schon mal nach Bergamo vorzugehen. Mir reicht ein halber Tag allein zu Hause, ich esse, wann ich essen möchte, gucke eine TV-Serie, schlafe ein wenig.»
Gerade die Freiheit, die ihr Partner ihr bietet, schätzt der erfolgreiche TV-Star sehr. «Ich brauche das. Und er auch. Wir gönnen uns gegenseitig Raum. Den brauchen alle Paare. Auf Italienisch sagt man ‹spazzi›, Momente, in denen man allein ist oder sich mit Freundinnen zum Apéro verabredet.»
Sich beschweren geht gar nicht
Um aus den schweren Zeiten wieder herauszufinden, übt sich Michelle Hunziker in Dankbarkeit. «Wenn man als Kind viel mitgemacht hat, bekommt man eine ganz andere Sicht aufs Leben», sagt sie. «Man versteht, dass man für alles Gute dankbar sein sollte und es geniessen muss.» Ausserdem achtet die dreifache Mutter bewusst darauf, sich nicht zu beschweren. «Ich hasse Klagen. Für mich ist das eine grosse Krankheit, das bringt wirklich nichts. Ich bin mehr für Probleme lösen.» Mit solch einem Mindset wundert es nicht, dass es Michelle Hunziker auch durch die dunkelsten Wolken schafft. (kog)