Michael Douglas (73) im Interview
«Als Hobby sammle ich Immobilien»

Er ist gefragt wie nie! Hollywood-Legende Michael Douglas (73) steht fast konstant vor der Kamera. Zum Golfen reichts trotzdem.
Publiziert: 01.08.2018 um 01:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 17:15 Uhr
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Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd, rechts) und sein früherer Mentor Dr. Pym (Michael Douglas) mitsamt Tochter Hope Van Dyne (Evangeline Lilly).
Foto: zVg
Interview: Dierk Sindermann

Als Hollywood-Legende jenseits der 70 könnte man es ruhiger angehen lassen. Doch Michael Douglas (73) startet gerade voll durch. Er dreht seine erste grosse TV-Serie seit «Die Strassen von San Francisco» und wird gleich zwei Mal wieder auf der Leinwand zu sehen sein. Ab Donnerstag im Superhelden-Film «Ant-Man and the Wasp», etwas später im chinesischen Science-Fiction-Kracher «Animal World».

BLICK: Warum tun Sie sich so viel Arbeit noch an?
Michael Douglas: Ich bin 73 und schätze mich gücklich, dass die Leute mich noch sehen wollen. Noch einmal eine Fernsehserie zu machen, hat mich gereizt. Ich brauche Herausforderungen.

Gönnen Sie sich auch Pausen?
Klar. Ich spiele regelmässig Golf. Ich kenne ein paar gute Plätze auf den Bermudas, aber auch in New York, wo ich gerade drehe. Ich bin relativ spät zu diesem Sport gekommen und noch nicht so gut. Mein Handicap ist grausam. Ich arbeite ständig an meinem Schwung. Ich träume sogar davon.

In «Ant-Man and the Wasp» entdecken Sie auf der Suche nach Ihrer Frau entfernte Verwandte. Haben Sie auch schon mal einen DNA-Test gemacht, um zu sehen, aus welchen Teilen der Welt Ihre Vorfahren stammen?
Das brauche ich nicht. Die Seite meines Vaters, die Danielowitschs, kommen aus Weissrussland. Aber da ist niemand mehr übrig in der Gegend. Als mein Grossvater entschied, von dort zu fliehen, waren furchtbare Pogrome im Gange.

Und mütterlicherseits?
Ihre Familie und Vorfahren haben seit 400 Jahren auf den Bermudas gelebt. Ich weiss bis ins 17. Jahrhundert, was meine Ahnen dort getrieben haben. Sie kamen ursprünglich aus Schottland.

Fühlen Sie sich auf den Bermudas zu Hause?
Ja. Auch wenn wir als Schauspielfamilie seit Jahrzehnten ein Zigeunerleben führen, kehre ich immer wieder auf die Bermudas zurück. Vom Gefühl her ist das schon meine Heimat. 

Sie sind jetzt seit über 50 Jahren im Filmgeschäft. Können Sie sich noch an Ihr erstes Gehalt erinnern?
Natürlich. 3400 Dollar für den Film «Adam 6:00 AM». Den Scheck hat mir Steve McQueen ausgestellt, der auch der Produzent war. Hinterher hat er mir den orangefarbenen Porsche geschenkt, den ich im Film fuhr. Am letzten Drehtag hielt mir Steve die Schlüssel hin und meinte: «Gratuliere, es ist deiner!» Ich habe mich gefreut wie ein Kind.

Wissen Sie, was Sie mit Ihrem ersten Geld gekauft haben?
Ich habe mir damals mit Danny DeVito ein Appartement in New York geteilt. Also ist es mit Sicherheit entweder für Essen oder Alkohol draufgegangen (lacht).

Was war der erste Luxus, den Sie sich leisteten?
Nach «Einer flog übers Kuckucksnest» habe ich angefangen, Kunst zu sammeln. Ich habe immer schon deutschen Expressionismus geliebt. Nur waren diese Bilder alles andere als billig. Heute ist mein grosses Hobby noch teurer. Ich kaufe Grundstücke überall in der Welt. Übrigens, wenn Sie jemanden kennen, der eine schöne Finca auf Mallorca kaufen will ... Ich will meine loswerden.

Ihr Sohn Dylan hat gerade seinen Highschool-Abschluss gemacht, Ihre Tochter Carys ist schon 15. Graut Ihnen davor, wenn beide Kinder aus dem Haus sind?
Stimmt, Dylan wird nächstes Jahr aufs College gehen und Carys auch bald folgen. Dann werden Catherine und ich bald ganz allein in einem grossen Haus sein. Wir haben neulich darüber gesprochen. Gott sei Dank, dass wir uns noch immer gut verstehen. Denn Probleme zwischen Ehepartnern werden durch Kinder oft verdrängt. Und wenn die Kids mal raus sind – bums – kommts zum Rosenkrieg. Bei uns wird das nicht passieren. Dennoch wird es für uns mit dem leeren Nest eine ganz schöne Umstellung.

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