Nur drei Monate lang bewegte sich Mia Khalifa (25) in der amerikanischen Porno-Szene. Doch das reichte, um sie zu einer der gefragtesten Darstellerinnen überhaupt zu machen. Durch ihre libanesische Herkunft und einen Streifen, in dem sie beim Sex einen Hidschab (traditionelle muslimische Verschleierung) trug, schnellten die Suchanfragen nach ihr auf Pornhub innert kürzester Zeit in Millionenhöhe.
Doch der Ruhm wuchs Khalifa über den Kopf. Trotz ihrer Berühmtheit hängte sie die Porno-Karriere genauso schnell an den Nagel, wie sie zu einem Star geworden war. Nun enthüllt sie im Gespräch mit Lance Armstrong (46) die Hintergründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Eigentlich spricht der Ex-Radprofi, dessen eigene Karriere von einem Doping-Skandal überschattet wird, in seinem «Forward Podcast» vor allem mit Sportlern und Schauspielern. Nun nahm Khalifa vor dem Mikrofon Platz.
Khalifa wollte nur «rebellieren»
«Als ich Todesdrohungen von dem IS bekam, lief die Sache endgültig aus dem Ruder», erklärt die 25-Jährige. «Da wusste ich, dass ich die Sache beenden musste.» Eigentlich wollte Khalifa mit ihrer Porno-Karriere nur «ein wenig Dampf ablassen und rebellieren». Dass sie auf der Todesliste von Islamisten landete, habe ihr aber gezeigt, wie weit die Kreise waren, die ihre Sexkarriere zog.
Zuvor wurde sie in ihrem Heimatland Libanon zu einem Symbol der Unanständigkeit. Mit schweren Folgen: «Es wurde gesagt, ich sei dort nicht mehr willkommen. Es ist mein Heimatland, es ist das Land, in dem ich die ersten zehn Jahre meines Lebens verbracht habe.»
Auch deswegen bereut sie heute die Monate in der Sexbranche. «Wenn ich jetzt zurückblicke, frage ich mich, was ich damals gedacht habe. Ich war 21 und dumm. Heute habe ich sogar ein Problem damit, in der Öffentlichkeit zu viel Ausschnitt zu zeigen.» Heute arbeitet das Ex-Porno-Sternchen als Sportreporterin. (klm)