Neue, schockierende Enthüllungen über Whitney Houston (†48). Am Filmfestival in Cannes wurde eine Dokumentation gezeigt, die behauptet, die 2011 verstorbene Pop-Legende sei als Kind sexuell missbraucht worden – und zwar von ihrer Cousine Dee Dee Warwick (†63). Dee Dee war die Schwester von Soul-Sängerin Dionne Warwick (77) und die Nichte von Houstons Mutter.
Houstons langjährige Assistentin ist es, die im Film vom angeblichen Missbrauch berichtet. Weitere Familienmitglieder und Houstons Assistentin hätten aber ebenso Bescheid gewusst, sagt Regisseur Kevin Macdonald gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Ich habe mich gefragt, ob Missbrauch eine Rolle spielen könnte. Dann hat mir jemand erzählt, dass genau das passiert ist.» Ihn habe immer interessiert, warum Houston so unglücklich gewesen sei.
«Am Ende hatten wir drei verschiedene Leute, die es bestätigt haben», so der Filmemacher. Darum hätten sie entschieden, die Anschuldigungen zu veröffentlichen. «Anfangs hatte ich nicht erwartet, einen Film über einen Entertainer zu machen, der uns an einen so dunklen Ort führen würde. Als wir dort aber angekommen sind, habe ich gefühlt, dass wir die Pflicht hatten, das Material zu veröffentlichen.»
Bobbi Kristina hegte angeblich böse Pläne
Doch das ist nicht die einzige Enthüllung, die der Film bereithält. Der Streifen thematisiert auch das Leben von Houstons Tochter Bobbi Kristina (†22). Der Umstand, dass sie ihren Eltern beim Drogenkonsum habe zusehen müssen, habe sie traumatisiert – und dazu geführt, dass sie den Plan hegte, ihre Mutter Whitney zu töten. Sie hätte es wie einen Unfall aussehen lassen wollen, damit niemand dahintergekommen wäre.
So weit kam es nicht. Drei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter 2012 starb Bobbi Kristina Ende Juli 2015 in einem Hospiz in Duluth bei Atlanta, wohin sie nach fünf Monaten im Koma verlegt worden war. Ein halbes Jahr zuvor fand man die Sängerin mit dem Gesicht nach unten in einer Badewanne, danach erlangte sie das Bewusstsein nicht wieder. Kristina starb schliesslich an den Folgen von Hirnschäden und einer Lungenembolie. (wyt)
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