Kristen Stewart
«Ich weiss mich zu wehren»

Sie ist einer der grössten Stars Hollywoods, aber auch einer der eigenwilligsten: Kristen Stewart über ihre Veränderung in den letzten Jahren. Und den neuen Film «Charlie's Angels».
Publiziert: 04.01.2020 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2020 um 23:16 Uhr
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Kristen Stewart gehört zu den bekanntesten Hollywood-Stars der letzten Jahre.
Foto: Getty Images
Interview: Dierk Sindermann

Farrah Fawcett (1947–2009) war der erotischste Engel, und Cameron Diaz (47) wahrscheinlich der schönste. Was hat die dritte Generation in Charlies himmlischer Schar zu bieten? Den coolsten Engel: Kristen Stewart (29). Statt Kurven und Küssen sind bei ihr Karate-Kicks angesagt. Das macht schon ihr Look klar, als SonntagsBlick sie im New Yorker Conrad Hotel zum Interview trifft. Kristen Stewarts Frisur ist punkig.

SonntagsBlick: Wie viel Engel steckt in Ihnen?
Kristen Stewart:
In jedem Menschen steckt doch ein Engel. Denn es geht nicht darum, übernatürliche Kräfte zu haben. Wer andere Menschen unterstützt, wer Empathie für alle Individuen auf dieser Welt empfindet, der hat seinen inneren Engel entdeckt.

Charlies Engel sind starke Frauen, die sich nie den Mund verbieten lassen. Das trifft auf Sie in den letzten Jahren auch zu. Wann haben Sie beschlossen, dass Sie mit Ihrer Meinung nicht mehr hinterm Berg halten wollen?
Es war ein langsamer Prozess, der mit dem Älterwerden eingetreten ist. Man wird mutiger mit den Jahren, hat auch mehr Selbstvertrauen. Ich fasse gerne in Worte, was in meinem Inneren vor sich geht. Auch wenn ich mitunter missverstanden werde, was ja schon ein paar Mal vorgekommen ist.

Waren Sie auch schon mal in eine Prügelei verwickelt?
Nein. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie jemanden geschlagen oder jemand anderen attackiert. Darüber bin ich auch sehr froh. Würde mich allerdings jemand angreifen, wüsste ich genau, wie ich mich zu wehren habe.

Sie spielen eine glamouröse langhaarige Blondine – nicht der Typ Frau, den man von Ihnen gewohnt ist.
So ein Typ bin ich auch privat nicht. Aber ich kenne den Druck, sich äusserlich an einem solchen Frauenbild orientieren zu müssen. Dennoch lasse ich mich davon nicht mehr beirren. Ich weiss heute genau, was für ein Mensch ich bin.

Was für eine Frau sind Sie?
Eine, die durch viele Veränderungen geht und die sich nicht auf einen Typ festlegen will. Ich hatte zu Beginn meiner Karriere lange blonde Haare. Wer weiss, vielleicht werde ich sie irgendwann wieder wachsen lassen, wenn ich mich danach fühle. Ich bin ein komplexes Wesen, und ich hasse den Gedanken, dass man sich für andere dauerhaft festlegen muss, wie man sich präsentiert. Ich glaube, es gibt Millionen Versionen von einem selbst, die alle miteinander ko-existieren können.

Wählen Sie auch Ihre Rollen danach aus, welcher Typ von Kristen Stewart Sie gerade sind?
Wenn ich zurückschaue, spiegeln meine Rollen tatsächlich mein privates Ich. Selbst wenn ich es zum damaligen Zeitpunkt nicht realisiert habe. Aber das ist auch logisch, denke ich. Wenn ich ein Drehbuch bekomme, in dem ich eine Rolle spielen soll, die mir nicht liegt, dann lehne ich sie ab. Ich drehe also nur Filme, zu denen ich stehen kann.

Gab es einen Film, der Sie als Mädchen dazu inspiriert hat, Schauspielerin zu werden?
«Eine Klasse für sich» von 1992, der Film über die Baseball-Profiliga für Frauen mit Madonna und Geena Davis. Ich liebe diesen Film! Frauen, die das Gegenteil von dem tun, was die Gesellschaft von ihnen erwartet. So wie für mich auch Jodie Foster im Klassiker «Taxi Driver» ein echtes Vorbild ist. 2002 hatte ich die Ehre, mit Jodie den Thriller «Panic Room» zu drehen. Sie ist wirklich sensationell.

Sie waren vor drei Monaten beim Zurich Film Festival zu Gast. Hat es Ihnen gefallen?
Oh ja. Mein Besuch war leider viel zu kurz. 2013 drehte ich ja schon den Film «Die Wolken von Sils Maria» in der Schweiz. Das war anders als alles, was ich bis dahin kannte. Deshalb freute ich mich umso mehr auf meinen Besuch in Zürich. Ich werde auf jeden Fall wieder zurückkehren.

Besonders am Anfang von «Twilight» waren Sie ein sehr schüchterner Teenager, der Probleme damit hatte, Interviews zu geben. Heute wirken Sie routiniert und sehr selbstsicher.
Hoffentlich auch! (Lacht) Schliesslich bin ich keine 15 mehr. Aber ich bekunde immer noch Mühe damit, wenn mir Fremde zu nahe kommen.

Deshalb spielten Sie in der Vergangenheit meist introvertierte, mürrische Frauentypen.
Genau. Im wahren Leben bin ich inzwischen aber eine ziemlich witzige Frau, finde ich. Mit mir kann man es sehr lustig haben, das würden meine Freunde sofort bestätigen.

Hollywood-Star

Kristen Stewart kommt aus einer typischen Hollywood-Familie: Ihr Vater ist TV-Produzent, ihre Mutter Script-Schreiberin. Schon mit acht Jahren spielte sie in einem Disney-Film mit. Stewart wurde mit der «Twilight»-Reihe berühmt. Mit ihrem Co-Star Robert Pattinson (33) bildete sie auch privat ein Paar. 2012 kam es zur Trennung, weil sie Pattinson mit dem Regisseur des Films «Snow White and the Huntsman» betrog. Bilder davon gingen um die Welt. Momentan ist Stewart mit Drehbuchautorin Dylan Meyer (32) liiert. Zu Stewarts anderen bekannten Filmen gehören «Into the Wild» (2007), «On the Road» (2012) und «Still Alice» (2014). In der Neuauflage von «Drei Engel für Charlie» von Elizabeth Banks (46) spielen noch Naomi Scott (26) und Ella Balinska (23) mit.

Kristen Stewart kommt aus einer typischen Hollywood-Familie: Ihr Vater ist TV-Produzent, ihre Mutter Script-Schreiberin. Schon mit acht Jahren spielte sie in einem Disney-Film mit. Stewart wurde mit der «Twilight»-Reihe berühmt. Mit ihrem Co-Star Robert Pattinson (33) bildete sie auch privat ein Paar. 2012 kam es zur Trennung, weil sie Pattinson mit dem Regisseur des Films «Snow White and the Huntsman» betrog. Bilder davon gingen um die Welt. Momentan ist Stewart mit Drehbuchautorin Dylan Meyer (32) liiert. Zu Stewarts anderen bekannten Filmen gehören «Into the Wild» (2007), «On the Road» (2012) und «Still Alice» (2014). In der Neuauflage von «Drei Engel für Charlie» von Elizabeth Banks (46) spielen noch Naomi Scott (26) und Ella Balinska (23) mit.

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