Kirk und Michael Douglas
Ihr Verhältnis war teils «alles andere als gut»

Michael Douglas gehört wie einst sein Vater Kirk, zu den grossen Stars Hollywoods. Trotz – oder vielleicht genau deswegen – lief es zwischen dem Vater-Sohn-Gespann nicht immer rund.
Publiziert: 04.05.2024 um 15:09 Uhr
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Hollywood-Stars unter sich: Kirk (l.) mit Sohn Michael Douglas im Jahr 2011.
Foto: AP
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Christian ThielePeople-Redaktor, Hollywood (USA)

Als Vater und Sohn waren sie nach aussen hin immer ein Herz und eine Seele. Doch jetzt enthüllte Michael Douglas (79) überraschend, dass sein Verhältnis zu Vater Kirk (1916–2020) in den ersten Jahrzehnten «alles andere als gut» gewesen war. Im TV-Interview mit Chris Wallace verriet der 79-Jährige, dass seine Beziehung zur im Alter von 103 Jahren verstorbenen Hollywood-Legende durch verschiedene Akte gegangen war. «Der erste am Anfang war kein besonders guter, wegen all der Arbeit, die er hatte. Die Karriere kam für ihn vor der Familie.»

Der zweite Akt – so deutet es Michael zwischen den Zeilen an – war dann von einer gewissen Eifersucht geprägt: «Er schien ein wenig erstaunt zu sein, dass ich einen gewissen Grad von Erfolg hatte.» Für ihn selbst war es als junger Schauspieler mit einem berühmten Nachnamen sehr schwer gewesen, aus dem Schatten des «Spartakus»-Helden herauszutreten und seinen eigenen Weg in Hollywood zu finden: «Ich habe nicht wirklich versucht, mich mit meinem Vater zu vergleichen. Aber du hast mit Leuten gearbeitet, die das automatisch getan haben. Ich hörte ständig ‹Genauso wie der Vater›», weshalb es für den späteren Oscargewinner eine ziemlich lange Zeit gedauert habe, bis er sich seine «eigene Identität» geschaffen hatte: «Man darf nicht vergessen, dass die Hälfte meines Ausdrucks im Gesicht von ihm stammt.» 

Ein versöhnliches letztes Drittel

In einem früheren Interview in der «The Jess Cagle Show» hatte er auch Beispiele genannt, wie Kirks Status als Hollywood-Star seiner eigenen Karriere geholfen hatte: «Der Vorteil eines berühmten Vaters war, dass er auch berühmte Freunde wie Burt Lancaster, Gregory Peck, Tony Curtis oder auch Frank Sinatra hatte. Die kamen bei uns zu Hause vorbei und du sahst, dass sie ganz normale Menschen, mit normalen Fehlern waren. Das hat mir später geholfen, mein eigenes Leben besser zu leben.» Douglas verriet auch den genauen Zeitpunkt, an dem er für sich realisiert hatte, dass er nun endlich aus dem Schatten seines Dads getreten war. Es war das Jahr 1987: «Erst der kommerzielle Erfolg von ‹Eine verhängnisvolle Affäre› und dann gefolgt von meinem Oscar für ‹Wall Street› war für mich die Befreiung!»

Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn änderte sich dann radikal im dritten Akt: «Wir hatten dann eine sehr enge Beziehung. Ich kann von Glück sagen, dass die letzten 15, 20 Jahre an seinem Lebensende eine wahre Freude mit ihm waren!» Das nimmt sich Douglas selbst zu Herzen: «Es erinnert mich daran, wo ich jetzt selbst in Akt 3 bin, dass man sich immer noch ändern kann!»

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