Auf einen Blick
- Keira Knightley spricht über Trauma durch Gewichtsspekulationen in der Öffentlichkeit
- Schauspielerin kritisiert mangelnde Empathie der Presse gegenüber Prominenten mit Essstörungen
- Mit 22 Jahren erlitt Knightley einen mentalen Zusammenbruch und PTBS-Diagnose
Wenn Keira Knightley (39) auf ihre Anfänge im Rampenlicht zurückblickt, erinnert sie sich an ein Trauma, das die ständigen Spekulationen über ihr Gewicht verursacht haben. Sie habe eine Essstörung, hat es oft geheissen.
Mit der «The Times» hat die Schauspielerin über die verletzende öffentliche Debatte über ihren Körper gesprochen. «Ich wusste, dass ich nicht an einer Essstörung gelitten habe. Ich wusste, dass ich gegessen habe», betont sie. Knightley ergänzt, dass sie seitdem vieles dieser Diffamierung verdrängt habe. «Auf diese klassische Trauma-Art kann ich mich nicht erinnern», erklärt sie und gibt zu bedenken, wie jung sie damals war.
«Es wurde alles gelöscht, aber dann passieren einige Dinge und ich habe plötzlich eine sehr körperliche Erinnerung daran, weil es letztendlich eine öffentliche Blossstellung ist», so die Schauspielerin weiter. Die zweifache Mutter merkt an, dass es der Presse oftmals an Empathie fehle, wenn es um Prominente geht, die mit Essstörungen leben. Sie denke dabei an ihre Kollegin Mary-Kate Olsen (38), die öffentlich verspottet worden sei.
Knightley kritisiert mangelnde Empathie und die sexistische Wahrnehmung in Filmen
«Ich erinnere mich lebhaft daran, dass eine der Olsen-Zwillinge an Magersucht litt und sich in eine Klinik begab. Ich erinnere mich, dass ich auf einer Pressetour darauf angesprochen wurde, als wäre es ein Scherz», kritisierte Knightley. Der Moment habe sie nachhaltig berührt, obwohl es nicht um sie ging: «Ich kann es immer noch nicht ertragen».
Schon 2018 verriet die Britin im Podcast «Award's Chatter» von «The Hollywood Reporter», dass sie im Alter von 22 Jahren einen «mentalen Zusammenbruch» erlitt und dass bei ihr eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde: «Ich habe mich intensiv mit der Therapie und all dem beschäftigt, und eine Therapeutin sagte: ‹Es ist erstaunlich – normalerweise kommen Leute hierher, die denken, dass über sie geredet wird, und sie denken, dass sie verfolgt werden, aber in Wirklichkeit ist das nicht der Fall. Sie sind die erste Person, der das tatsächlich passiert!›»
Im letzten Jahr hatte sich die «Tatsächlich… Liebe»-Darstellerin zudem in der britischen «Harper's Bazaar» über die sexistische Wahrnehmung in Filmen wie «Fluch der Karibik» (2003) beschwert, mit der sie sich nie wohlgefühlt habe. «Ich habe mich sehr eingeengt gefühlt», sagte sie, da ihre Rolle ein «Objekt der Begierde für alle» war. Sie fügte hinzu, dass die Rollen danach ihren Versuch darstellten, «daraus auszubrechen».