Die deutsche Rapperin und Sex-Influencerin Katja Krasavice (23) macht nicht nur mit ihrer Musik auf sich aufmerksam – jetzt hat sie auch ein Buch geschrieben. Neben Sex und Gewalt thematisiert sie darin auch ihre zerstörte Kindheit und schildert, wie sie erfahren hat, dass ihr Vater Kinder missbrauchte.
Die Blondine, die vor zwei Jahren im Container von «Promi Big Brother» für grosse Aufregung sorgte, hat nun zusammen mit der ehemaligen Kolumnistin der deutschen «Bild-Zeitung», Johanna Völkel, eine Autobiografie verfasst. Das Buch trägt den Namen «Bitch Bibel: Sei kein Opfer und sie werden dich anbeten» und ist jetzt erschienen.
Vom Alkoholiker zum Kinderschänder
Im dritten Kapitel ihres Buches schreibt die «Boss Bitch»-Interpretin schonungslos und detailliert über ihren Vater. Als er angefangen habe zu trinken, sei aus ihrem liebevollen Vater «ein aggressiver und abartiger Vollalki» geworden.
Seine Aggressionen habe er an ihrer Mutter ausgelassen. «Er schrie sie grundlos an, pöbelte herum, schlug ihr ins Gesicht oder drohte ihr mit dem Tod.» Als Kind habe Krasavice sogar einmal beobachtet, wie er ihrer Mutter ein riesiges Brotmesser an den Hals gehalten habe.
Im Buch spricht die Youtuberin ausserdem über ein Thema, zu dem sie sich bisher nicht öffentlich geäussert hatte. Im Jahr 2008 musste ihr Vater im Knast eine Haftstrafe absitzen – wegen Kindsmissbrauchs.
Übergriffe in der Werkstatt
Während ihrer Kindheit seien oft ein paar Freundinnen zu ihr nach Hause gekommen. Das grosse Haus mit den vielen Tieren sei damals wie ein Paradies für die Dorfmädchen gewesen. Ihre Mutter habe jeweils für alle gekocht, ihr Vater habe die Zeit in seiner Werkstatt verbracht.
Und genau dort sei es jeweils zu den schrecklichen Übergriffen auf ihre Freundinnen gekommen. Er habe die kleinen Mädchen betatscht und sie gezwungen dabei zuzusehen, «wie er sich pervers einen schrubbte».
Anschliessend habe er den Mädchen mit schlimmen Dingen gedroht, falls sie jemandem davon erzählen würden. Eines Tages packte trotzdem eines seiner Opfer aus, der Fall landete vor Gericht. «Mein Vater war am Arsch. Aus die Maus.»
Vater weinte während Gerichtsverhandlung
Wie Katja Krasavice schreibt, habe sie sich zu Tode geschämt, als sie davon erfahren habe. «Nie im Leben hätte ich mir jemals ausmalen können, was da Abartiges vor sich ging.» Die jüngste ihrer Freundinnen sei zu diesem Zeitpunkt noch keine zehn Jahre alt gewesen.
Vor Gericht habe sie schliesslich zu Protokoll gegeben, dass ihr Vater sie nie missbraucht habe – nur ihre Freundinnen. Er selbst sei während der Verhandlung weinend am anderen Ende des Saals gesessen. Nach der Verhandlung hätten sie und ihre Mutter den Saal sofort verlassen. Seither habe sie ihren Vater nie mehr gesehen.
«Fick dich, Rechtssystem!»
Für seine Taten kassierte ihr Vater drei Jahre Knast. Die Rapperin ist nicht zufrieden mit dieser Strafe und findet in ihrem Buch klare Worte: «Das ist ein Witz, wenn man bedenkt, wie lange jemand eingebuchtet wird, der ein paar Steuern hinterzieht. Fick dich, Rechtssystem! Bis heute tut mir das unendlich leid für diese Mädchen. Mein Vater zerstörte ihre Seelen. Rücksichtslos, niederträchtig und ohne Gnade.» (frk)