Talkshow-Moderator Markus Lanz (54) und Autor und Philosoph Richard David Precht (58) treffen sich wöchentlich zum Gedankenaustausch. Dabei geht es meist um gesellschaftliche und politisch relevante Themen – so steht es in der Beschreibung des ZDF-Podcasts «Lanz & Precht». Das wurde dem Star-Philosophen Precht nun zum Verhängnis, wie deutsche Medien berichten.
Nach einer problematischen Aussage zum orthodoxen Judentum musste das ZDF eingreifen und einige Sätze des Philosophen streichen. «Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von ‹Lanz & Precht› Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte. Deshalb haben wir diesen Satz entfernt», schreibt die Redaktion am Sonntag zum Begleittext der Folge.
Unter anderem habe sich Precht in Folge 110 über die israelische Botschaft beschwert. Des Weiteren habe der Autor über orthodoxe Juden gesagt, dass sie nicht arbeiten dürften, weil es ihnen ihre Religion verbieten würde. «Ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen». Damit stiess der Bestseller-Autor bei seinen Zuhörern auf Kritik.
Richard David Precht gibt ein Statement ab
Inzwischen wird vor der Podcast-Folge ein Statement von Precht eingespielt. Darin gibt der Autor zu, dass eine Formulierung gefallen sei, die Anstoss erregt und zu Kritik geführt habe: «Das möchten wir natürlich nicht und das bedauern wir auch sehr, dass das so ist. Zumal es nicht ansatzweise irgendwie so gemeint gewesen ist, wie es aufgefasst wurde.» Ausserdem wolle er in der nächsten Podcast-Folge weiter auf seine Aussagen eingehen.
Unter den empörten Zuhörern gehörten auch Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Sie kommentierte die Folge auf X wie folgt: «Mazal tov, die Herren Precht & Lanz, ein ganz neuer Tiefpunkt!» Schon am Samstag hatte sich die Gesellschaft über Precht geäussert: «Schuster bleib bei deinen Leisten: Lieber Richard David Precht, wenn man keine Ahnung vom Judentum hat, sollte man besser nichts darüber sagen, als uralte antisemitische Verschwörungstheorien aufzuwärmen.» (lia)