«Beim Holocaust geht es nicht um Rassismus»
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Whoopi Goldberg empört:«Beim Holocaust geht es nicht um Rassismus»

TV-Show erstmal ohne sie
Whoopi Goldberg nach Holocaust-Skandal suspendiert

Whoopi Goldberg behauptet in einer TV-Sendung, dass es beim Holocaust nicht um Rassismus gegangen sei. Nach Kritik an dieser Aussage entschuldigt sie sich nun. Die Entschuldigung nützt nichts. Ihre TV-Show ist sie nun los.
Publiziert: 01.02.2022 um 21:07 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2022 um 07:27 Uhr
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Whoopie Goldberg musste Kritik einstecken.
Foto: keystone-sda.ch

Whoopi Goldberg (66) hat mit einer Aussage zum Holocaust für Empörung gesorgt. Die US-Schauspielerin leugnete in der von ihr moderierten Nachmittags-Talkshow «The View» den Rassismus der Nazis gegen die Juden. «Beim Holocaust geht es nicht um Rassismus», sagte Goldberg wiederholt. Sie fügte dann hinzu: «Es geht um die unmenschliche Behandlung eines Menschen durch einen anderen Menschen.» Grund für die Diskussion war das umstrittene Verbot des preisgekrönten Comics «Maus» in einem Schulbezirk in Tennessee. Darin geht es um einen Überlebenden des Holocaust.

Co-Moderatorin Ana Navarro (50) war anderer Meinung, unterbrach Goldberg und betonte: «Es geht um weisse Vorherrschaft. Das ist es, worum es geht. Es geht darum, Juden und Fahrende zu verfolgen.» Goldberg erwiderte, dass das aber zwei Gruppen von Weissen seien. «Lasst uns darüber reden, was Sache ist. Es geht darum, wie sich die Leute behandeln. Es ist egal, ob du schwarz oder weiss oder Jude bist, es geht um uns», so Goldberg.

Kritik von jüdischen Organisationen

Für ihre Aussage wurde Whoopi Goldberg stark kritisiert. Jonathan Greenblatt (51), CEO der Anti-Defamation League, die sich gegen Diskriminierung von Juden einsetzt, richtete sich direkt auf Twitter an Goldberg: «Nein, Whoopi Goldberg, beim Holocaust ging es um die systematische Auslöschung der Juden durch die Nazis, die die Juden als minderwertige Rasse erachteten. Sie haben sie entmenschlicht und diese rassistische Propaganda benutzt, um das Abschlachten von sechs Millionen Juden zu rechtfertigen. Holocaust-Verharmlosung ist gefährlich.»

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Ähnlich tönte es auf den Twitter-Accounts vom US-Holocaust-Museum und des American Jewish Committee.

Whoopi Goldberg entschuldigt sich

Daraufhin entschuldige sich die US-Schauspielerin auf Twitter. «In der heutigen Sendung habe ich gesagt, beim Holocaust gehe es nicht um Rassismus, sondern um die unmenschliche Behandlung eines Menschen durch einen anderen Menschen. Ich hätte sagen sollen, dass es um beides geht», schreibt Whoopi Goldberg.

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Weiter zitierte sie das Statement von Jonathan Greenblatt und gestand ihren Fehler ein: «Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt haben seit jeher meine Unterstützung gehabt, und daran wird sich auch nichts ändern. Ich bedauere den Schmerz, den ich verursacht habe.» Zum Schluss hiess es: «Geschrieben mit meiner aufrichtigsten Entschuldigung, Whoopi Goldberg.»

Jetzt ist sie ihren Job los

Nun hat ABC News die «The View»-Moderatorin für zwei Wochen suspendiert. «Mit sofortiger Wirkung suspendiere ich Whoopi Goldberg für zwei Wochen wegen ihrer falschen und verletzenden Kommentare», sagte Kim Godwin, Präsidentin von ABC News, in einer Erklärung.

«Während Whoopi sich entschuldigt hat, habe ich sie gebeten, sich Zeit zu nehmen, um über die Auswirkungen ihrer Kommentare nachzudenken und zu lernen», fügte Godwin hinzu. «Die gesamte ABC News Organisation steht in Solidarität mit unseren jüdischen Kollegen, Freunden, Familien und Gemeinden.» (bsn)

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