«Wer wird Millionär?» begeistert Deutschland schon seit 1999 mit Günther Jauch (65) als amüsantem Moderator. Die deutsche «Bild»-Zeitung verrät, wie es beim Dreh zu- und hergeht. Vor allem ein Detail sticht dabei besonders heraus: Keiner der Kandidaten geht leer aus. Jeder bekommt mindestens 150 Euro – als Entschädigung für den ganzen Aufwand.
Um aber überhaupt die Chance zu kriegen, als Kandidat an der Rateshow teilnehmen zu können, muss man sich erst online bewerben. Wird man in Erwägung gezogen, muss der potenzielle Mitspieler telefonisch aus dem Stand ein paar Quizfragen beantworten. Ist das Telefonquiz einmal bestanden, so werden die Kandidaten kurze Zeit später Teil der Show sein.
Der zackige Ablauf
Und dann geht alles ganz schnell. Oft kommt es vor, dass man als Quiz-Kandidat nur eine Woche Zeit hat, um sich auf die Show vorzubereiten. Zeit zu warten gibt es hingegen beim Dreh genug: Generell müssen die TV-Gäste immer etwa fünf Stunden vor der Show vor Ort sein. Als Erstes findet dann die Einkleidung der Teilnehmer statt.
Wer zum Beispiel ein weisses Hemd oder ein gestreiftes T-Shirt trägt, bekommt von der Produktion meistens ein anderes Kleidungsstück. Grund dafür ist, dass Weisses und Gestreiftes im Fernsehen oft dazu neigt, zu sehr zu strahlen und zu flimmern. Eher unangenehm für die Zuschauer zu Hause.
Speisen und Schweigen
Nach der Einkleidung dürfen die Quiz-Kandidaten in die Kantine, um vor der Show noch ordentlich zu Kräften zu kommen. Genau zu dieser Zeit kommt Moderator Günther Jauch meistens im Studio an. Ein Rate-Gast erklärte der «Bild»: «Jauch huschte ganz schnell wortlos an uns vorbei. Das kann man natürlich verstehen, schliesslich soll in der Sendung alles spontan sein. Das wäre es nicht, wenn er die Kandidaten schon vor der Sendung kennen würde.»
Zu vergessen ist auch nicht die Verschwiegenheitserklärung, die jeder Eingeladene zu unterschreiben hat. Die Öffentlichkeit soll nicht zu früh erfahren, wer in der Show wie viel gewonnen hat.
Ist die Fragerunde für einen der Gäste vorbei, so müssen sie das TV-Studio im Turbo-Modus verlassen. Die vor allem wegen der momentanen Corona-Regeln, die vorschreibt, dass sich immer möglichst wenig Leute im Studio aufzuhalten haben. Die Teilnehmer, die noch nicht Zeit hatten, sich dem Quiz-Master zu stellen, kommen in der nächsten Show dran.
Langes Warten auf das Preisgeld
Bis die Quiz-Kandidaten zu ihrem gewonnenen Geld kommen, ist erneut Warten angesagt: In der Regel kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis der Betrag überwiesen wird. (kog)