Janni Kusmagk (31) nimmt in ihrem neuen Buch «Der Ruf deines Herzens», das sie zusammen mit ihrem Ehemann Peer Kusmagk (46) geschrieben hat, kein Blatt vor den Mund. So lässt sie die Leser auch an der wohl härtesten Zeit ihres Lebens teilhaben: Janni litt zwei Jahre lang an einer Essstörung.
Ausgelöst worden sei ihre Bulimie durch ihr «Playboy»-Shooting im Jahr 2014. «Die Resonanz und Aufmerksamkeit auf meinen Körper hatten mich aus der Bahn geworfen», sagt die dreifache Mutter im Gespräch mit «Gala». «Ich wollte noch schlanker sein, sah die ganzen Bilder von perfekten Frauen in den Medien und fand meine Oberarme viel zu riesig. Ich habe versucht, als Profisurferin gross und stark zu sein und mich zugleich runterzuhungern, um den Ansprüchen der Modeindustrie gerecht zu werden.»
Social Media machte alles schlimmer
Allerdings habe es noch weitere Gründe gegeben, die sie in die Essstörung trieben. «Mein eigener Perfektionismus, der Druck der Gesellschaft, meine Unsicherheit als junges Mädchen, der Wunsch, mehr an die Hand genommen und gesehen zu werden für das, was ich bin», zählt Kusmagk auf.
Auch die steigende Popularität der sozialen Medien sei wenig hilfreich gewesen: «Das damit einhergehende Posieren, dem gerecht zu werden, was klickt und was gesehen werden will.» Umso dankbarer ist die ehemalige Deutsche Meisterin im Wellenreiten, dass sie diese dunkle Zeit hinter sich gelassen ist. «Ich werde nicht mehr der toxischen Männlichkeit gerecht, wie Männer mich sehen wollen, sondern wie ich mich selbst sehen will», stellt sie klar. (bang)
Die drei bekanntesten Essstörungen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating (Esssucht). Magersüchtige haben eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ihre Angst vor einer Gewichtszunahme ist riesig – selbst wenn sie schon untergewichtig sind. Die gleiche Furcht kennen Bulimiekranke. Weil viele von ihnen normalgewichtig sind, ist die Krankheit praktisch unsichtbar. Aber mehrmals wöchentlich erleiden sie einen Essanfall. Dabei stopfen sie innert kurzer Zeit bis zu 10’000 Kalorien in sich hinein. Dann kommt das schlechte Gewissen. Sie müssen das Gegessene wieder loswerden: durch Erbrechen, den Missbrauch von Abführmittel oder exzessivem Sporttreiben. Essattacken erleben auch Binge-Eating-Patienten – allerdings ohne kompensatorische Massnahmen zu ergreifen. Verbunden mit Ekelgefühlen gegenüber sich selbst, Deprimiertheit und Schuldgefühlen sind die Anfälle trotzdem.
Die drei bekanntesten Essstörungen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating (Esssucht). Magersüchtige haben eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ihre Angst vor einer Gewichtszunahme ist riesig – selbst wenn sie schon untergewichtig sind. Die gleiche Furcht kennen Bulimiekranke. Weil viele von ihnen normalgewichtig sind, ist die Krankheit praktisch unsichtbar. Aber mehrmals wöchentlich erleiden sie einen Essanfall. Dabei stopfen sie innert kurzer Zeit bis zu 10’000 Kalorien in sich hinein. Dann kommt das schlechte Gewissen. Sie müssen das Gegessene wieder loswerden: durch Erbrechen, den Missbrauch von Abführmittel oder exzessivem Sporttreiben. Essattacken erleben auch Binge-Eating-Patienten – allerdings ohne kompensatorische Massnahmen zu ergreifen. Verbunden mit Ekelgefühlen gegenüber sich selbst, Deprimiertheit und Schuldgefühlen sind die Anfälle trotzdem.