Mark Wahlberg gähnt. «Entschuldigen Sie bitte», blinzelt er von Los Angeles nach Zürich in die Kamera, als Blick ihn Anfang März per Video erreicht. «Ich bin schon seit Stunden wach – auch wenn es hier noch sehr früh ist.» Wahlbergs Einbruch an einem mit Interviews vollgepackten Morgen ist verständlich. Der Hollywood-Star ist für sein rigoroses Fitness-Programm bekannt, das schon um 3.40 Uhr morgens beginnt. Es hat ihm weltweit Tausende Nachahmer beschert – und einen kleinen Shitstorm. Zur Vorbereitung seines neuen Filmes «Arthur the King» sei ihm seine Morgenroutine zugutegekommen, ist sich «Marky Mark» – so lautete einst sein Name als Rapper – sicher. Darin verkörpert er den schwedischen Abenteuer-Athleten Mikael Lindnord (47), der durch seine einzigartige Beziehung zu Hund Arthur, der ihm während eine Extremsport-Weltmeisterschaft 2014 gefolgt ist, bekannt wurde – und bei einer Art XXL-Orientierungslauf seinen inneren Schweinehund überwinden konnte.
Wahlberg, Tierliebhaber und Mann der Extreme, ist die perfekte Besetzung für «Arthur the King», ein launiges Abenteuer-Drama, das mit Nägelkau- und Gänsehautmomenten durchsetzt ist. Und dennoch: Auch der Vorzeigeathlet kam beim Drehen an seine Grenzen, wie er zugibt: «Ich dachte immer, ich hätte sportlich schon alles erlebt und erreicht. Nachdem wir diesen Film aber abgedreht hatten, wurde mir der Grad an Schmerz und Leid, den die Abenteuer-Athleten – sowohl psychisch als auch physisch – durchleben, erst richtig bewusst.» Wahlberg und Lindnord hätten aus diesem Grund viel Zeit miteinander verbracht, «wir haben eine wunderbare Beziehung», schwärmt der Hollywood-Star. Und einiges gemeinsam: «Ich verstehe sein Verlangen, zu gewinnen und der Welt etwas zu beweisen.» Es sei schliesslich seine Aufgabe gewesen, Lindnords Vorbild gerecht zu werden – dazu gehört auch Vierbeiner Arthur.
«Inspiration und Glück»
Es war die Liebe zum zugelaufenen Tier, die den Schweden am Ende des Tages zu Höchstleistungen motiviert hat – «weil er selbstlos war und Arthur so gerettet hat», ergänzt Wahlberg, der ganz im Stile Hollywoods von «Inspiration und Glück» spricht – und nach einem kurzen Gespräch noch einmal sympathisch in die Kamera gähnt. Ganz zum Schluss hat Mark Wahlberg eine grosse Bitte an alle Schweizerinnen und Schweizer, die sich «Arthur the King» dieser Tage im Kino ansehen wollen: «Hoffentlich adoptiert ihr jetzt mehr Tiere!»