Die legendäre Schauspielerin Diane Keaton (†79) ist in Kalifornien verstorben, wie «People» berichtet. Weitere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt, und ihre Angehörigen bitten um Privatsphäre, teilte ein Sprecher der Familie mit. «TMZ» berichtet derweil von einem Notruf, der am Samstagmorgen von der Adresse Keatons aus abgesetzt wurde. Darin ist die Sprache von einer «Person down», womit sowohl eine bewusstlose, als auch eine am Boden liegende Person gemeint sein kann. Die Person, bei der er sich gemäss dem Newsportal um Keaton handelte, wurde daraufhin mit der Ambulanz ins Spital gefahren.
Gegenüber «People» berichtet ein Freund der Schauspielerin, dass «sie sehr plötzlich abbaute, was für alle, die sie liebten, herzzerreissend war». Weiter fügte die Person an: «Es kam so unerwartet, besonders für jemanden mit so viel Kraft und Lebensfreude.» Die vergangenen Monate sei sie nur von ihren engsten Familienmitgliedern umgeben gewesen, «die sich dafür entschieden hatte, alles sehr privat zu halten». Selbst enge Freunde seien nicht im Bilde gewesen. Für Erstaunen habe dann die Tatsache gesorgt, dass sie ihr Traumhaus ins Los Angeles für 29 Millionen Dollar zum Verkauf ausgeschrieben hatte.
Mit Broadway-Rollen angefangen
Keaton wurde in den 1970er Jahren durch ihre Rolle in den «Der Pate»-Filmen sowie ihre Zusammenarbeit mit Regisseur Woody Allen berühmt. Für ihre Darstellung in «Der Stadtneurotiker» aus dem Jahr 1977 erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihre lange Karriere umfasste Filme wie «Der Club der Teufelinnen», mehrere Projekte mit der Regisseurin Nancy Meyers und die «Book Club»-Filmreihe. Die Schauspielerin wurde 1946 in Los Angeles als Diane Hall geboren und war das älteste von vier Kindern. Ihr Vater arbeitete als Bauingenieur, während ihre Mutter Hausfrau war.
Diane Keaton begann ihre Schauspielkarriere bereits in der Schulzeit, als sie in Theaterstücken auftrat. Nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1964 entschied sie sich, Schauspiel an einem College zu studieren, brach jedoch das Studium bald ab, um nach New York zu ziehen und eine Karriere am Theater zu verfolgen.
Für ihre berufliche Laufbahn nahm sie den Mädchennamen ihrer Mutter, Keaton, an, da der Name Diane Hall bereits bei der Schauspielergewerkschaft Actors' Equity registriert war. Dies berichtete die Zeitschrift People. 1968 wurde Keaton als Zweitbesetzung für die Rolle der Sheila im Broadway-Stück «Hair» engagiert.
Wie sie 2017 gegenüber People erzählte, litt sie zu dieser Zeit an Bulimie, nachdem der Regisseur der Show ihr geraten hatte, Gewicht zu verlieren. Dank einer Therapie konnte sie sich schliesslich erholen, doch die Bulimie nahm ihr die Möglichkeit, ihre Zeit am Broadway wirklich zu geniessen.
Ein Oscar und die Liebe zu Woody Allen
Kurz darauf spielte Keaton in Woody Allens Broadway-Stück «Play It Again, Sam» mit, das 1969 uraufgeführt wurde. Für ihre Leistung erhielt sie eine Tony-Nominierung. Ihr Filmdebüt gab sie 1970 in «Lovers and Other Strangers», doch ihren grossen Durchbruch erzielte sie, als Francis Ford Coppola sie für die Rolle der Kay Adams in «Der Pate» besetzte, der 1972 erschien. Der Film war ein riesiger Erfolg und gewann den Oscar für den besten Film. Keaton spielte ihre Rolle auch in «Der Pate – Teil II» (1974) und «Der Pate – Teil III» (1990), die ebenfalls Erfolge waren.
Parallel dazu arbeitete sie weiterhin mit Woody Allen zusammen, unter anderem in der Filmversion von «Play It Again, Sam» (1972), «Der Schläfer» (1973) und «Die letzte Nacht des Boris Gruschenko» (1975). Trotz ihres Erfolges plagten Keaton weiterhin Unsicherheiten, weshalb sie ihre eigenen Filme nie ansah. «Ich mag einfach nicht, wie ich aussehe und klinge», sagte sie 1975 gegenüber «People».
1977 spielte Keaton die Hauptrolle in Allens «Der Stadtneurotiker» und gewann dafür den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Der Film zeigte Keaton in ihrer typischen Garderobe, die von Herrenmode, Westen und strukturierten Hosen geprägt war, und festigte ihren Status als Stil-Ikone. Viele vermuteten, dass der Film auf der Beziehung zwischen Keaton und Allen basierte. Dazu sagte sie der «New York Times» 1977: «Das stimmt nicht, aber es gibt Elemente der Wahrheit darin.»
In den folgenden Jahren setzte Keaton ihre Zusammenarbeit mit Allen in zahlreichen Filmen fort. In einem Interview mit «The Guardia» im Jahr 2014 verteidigte sie Allen gegen Missbrauchsvorwürfe seiner Stieftochter Dylan Farrow: «Ich liebe ihn.»
«Ich bin wirklich froh, dass ich nicht geheiratet habe»
Keaton spielte neben den Allen-Produktionen auch in vielen weiteren Filmen mit, darunter «Auf der Suche nach Mr. Goodbar» (1977), «Reds» (1981) und «Baby Boom» (1987). Mit Regisseurin Nancy Meyers arbeitete sie an Filmen wie «Vater der Braut» (1991) und «Was das Herz begehrt» (2003), für den sie eine weitere Oscar-Nominierung erhielt.
Spätere Rollen umfassten Filme wie «Familie Stone», «Von Frau zu Frau», «Findet Dorie» und «Book Club» sowie dessen Fortsetzung. 2016 übernahm Keaton zudem eine Hauptrolle in der HBO-Miniserie «The Young Pope». Auch als Regisseurin war sie tätig, unter anderem für die Dokumentation «Heaven» (1987) und eine Episode von «Twin Peaks». 2021 überraschte Keaton mit einem Auftritt in Justin Biebers Musikvideo zu «Ghost».
Keaton blieb ihr Leben lang unverheiratet. «Heute dachte ich, ich bin die Einzige meiner Schauspielerinnen-Generation, die ihr Leben lang Single geblieben ist», sagte sie 2019 zu «People»: «Ich bin wirklich froh, dass ich nicht geheiratet habe. Ich bin ein Sonderling. Ich erinnere mich, dass ein Junge in der Highschool zu mir sagte: ‹Eines Tages wirst du eine gute Ehefrau sein›» und ich dachte: ‹Ich will keine Ehefrau sein›.»
Dennoch erfüllte sie sich den Wunsch nach einer Familie und adoptierte 1996 ihre Tochter Dexter und 2001 ihren Sohn Duke. «Mutterschaft war kein Drang, dem ich nicht widerstehen konnte, es war mehr ein Gedanke, den ich sehr lange hatte. Also habe ich es gewagt», erklärte sie 2008 in einem Interview mit der Ladies' Home Journal.
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