Amber Heard (36) hält ihr Liebesleben gerne schriftlich fest. Erst kürzlich wurde im Prozess gegen Johnny Depp (58) eine handgeschriebene Liste ihre Partner vorgelegt. Nun ist ein weiteres Beweisstück dran: ein Paar-Tagebuch von Heard und Depp.
Darin sind auch Nachrichten, die Heard an ihren Ehemann richtete, nachdem er ihr gegenüber angeblich gewalttätig worden ist. Heard erklärte das Buch so: «Es war mehr ein Liebes-Notizbuch und ein Teil unserer Kommunikation. Es war wichtig für mich, den Frieden zwischen uns zu pflegen, soweit das möglich war.»
Vor Gericht wurden nur Heards Botschaften gezeigt. Im ersten Eintrag schrieb die Schauspielerin: «Bei der wahren Liebe geht es nicht nur um den Wahnsinn der Leidenschaft oder darum, die Sicherheit des Friedens zu finden. Es geht darum, beides zu haben. Ich habe in dir Freundschaft und Respekt erkannt, aber immer noch, mehr als jemals zuvor, will ich dich in Stücke reissen, dich verschlingen und deinen Geschmack auskosten.» Auf Nachfrage erklärte Heard, dass es sich dabei um eine «Liebesnotiz» an den Hollywood-Star handle.
Einträge nach angeblichen Attacken
Besonders spannend sind jedoch die Einträge vom Sommer 2015. Während des Prozesses behauptete Heard, ihr damaliger Ehemann habe sie während den Flitterwochen attackiert. Der Angriff an Bord des Orientexpress soll sich im Juli 2015 ereignet haben. Am 22. Juli 2015 heisst es dann in dem Tagebuch: «Mein Ehemann, frohe Flitterwochen.» Wenige Tage später beteuerte sie erneut: «Ich hätte mir keine schöneren Flitterwochen vorstellen können.» Den Schauspieler bezeichnete sie weiter als «warmherzigen, liebenden Ehemann.»
Dazu kommen weitere Einträge, in denen Amber Heard Johnny Depp um Verzeihung bittet. Im April nahm die Schauspielerin Bezug auf eine «Lily-Rose-Sache», wegen der sie sich ausgeschlossen gefühlt habe. «Es tut mir leid, dass ich so durchdrehen kann. Es tut mir so leid, dass ich dich verletzt habe. Ich kann böse werden, wenn man mich verletzt, so wie du auch.» Es habe nie einen guten Grund gegeben, ihm wehzutun. Lily-Rose (22) ist Depps Tochter mit Sängerin Vanessa Paradis (49). Laut dem Schauspieler habe sich seine Tochter nicht mit Heard verstanden.
Am 17. August entschuldigte sie sich wegen einer unbekannten Sache: «Es tut mir leid (…). Verdammt, ich liebe dich, Johnny, ich bin für immer an dich gebunden.» Weiter schreibt sie: «Lass mich versuchen, das wieder hinzukriegen. Du verdienst das. Ich brauche dich (…). Ich hasse es, wenn wir streiten.»
Johnny Depp soll Heards Schwester geschlagen haben
Am Mittwoch wurde zudem Heards jüngere Schwester Whitney Henriquez (34) von ihren Anwälten in den Zeugenstand gerufen. Henriquez, die eine Zeit lang im selben Penthouse-Komplex wie Depp und Heard wohnte, schilderte am 18. Prozesstag die schwierige Beziehung des Ex-Ehepaars. «Wenn er nüchtern war, waren die Dinge wunderbar», sagte Henriquez. «Wenn er nicht nüchtern war, waren sie schrecklich.» Wenn Depp Drogen genommen oder Alkohol getrunken habe, «gab es fast immer Streit».
Den Streit im März 2015, einen Monat nach der Hochzeit des Paars, schilderte Henriquez in allen Einzelheiten. Heard habe sie mitten in der Nacht geweckt, um ihr zu sagen, dass Depp sie betrogen habe und dass sie mit ihm in Streit geraten sei. «Sie haben wirklich böse Dinge zueinander gesagt», berichtete Henriquez. Depp sei die Treppe hochgerannt und habe dabei auch sie «irgendwie in den Rücken geschlagen». Heard habe ihn daraufhin angeschrien: «Schlag nicht meine verdammte Schwester!» Dann habe sie ihn geschlagen.
Leibwächter sei dazwischen gegangen
Depps Leibwächter habe versucht dazwischen zu gehen, «aber zu diesem Zeitpunkt hatte Johnny Amber bereits mit einer Hand an den Haaren gepackt und ihr mit der anderen wiederholt ins Gesicht geschlagen», berichtete Henriquez. Der Leibwächter habe die beiden schliesslich getrennt. Depp habe daraufhin das Penthouse verwüstet, zahlreiche Gegenstände in der Küche zerbrochen und Heards Kleider auf den Boden geschmissen.
Heards jüngere Schwester berichtete, der Hollywood-Star habe nach dem Vorfall versucht, sie dazu zu bringen, eine Geheimhaltungsvereinbarung zu unterzeichnen. Dies habe sie aber abgelehnt. Die Schlussplädoyers wurden von Richterin Penney Azcarate auf den 27. Mai angesetzt. Dann müssen die Geschworenen entscheiden. (bsn/AFP)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)