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«Ich war sexuell sehr unterdrückt»
Ex-Mormonin tauscht Glauben gegen Pornokarriere

Addie Andrews lebte jahrelang als strenggläubige Mormonin. Heute dreht die Amerikanerin Sex-Filme.
Publiziert: 29.10.2019 um 15:32 Uhr
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Addie Andrews ist als Pornodarstellerin erfolgreich.
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Addie Andrews (30) ziert Cover von Männermagazinen wie «Penthouse» und ist in Sexfilmen zu sehen. Bevor sie zum Porno-Star wurde, war sie angeblich strenggläubig: Die Amerikanerin lebte früher als Mormonin und gehörte der Glaubensgemeinschaft The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints an. Wie Andrews, der bei Instagram 111’000 Fans folgen, zu «New York Post» sagt, wuchs sie mit «wenig Freiheiten» in einer kleinen Stadt im Nordwesten der USA auf.

Ihre Eltern hätten darauf bestanden, dass sie religiös lebe, erlaubten Andrews aber, sich eine Kirche ihrer Wahl auszusuchen. Mit 17 wurde sie zur Mormonin. Bevor sie der Glaubensgemeinschaft beitrat, die Sex vor der Ehe strikt verbietet, habe sie nur einmal Geschlechtsverkehr gehabt. «Das Problem ist nicht nur, dass Sex vor der Ehe verboten wird, sondern auch, dass sie es zu einer grossen, mit Scham behafteten Sünde machen», erklärt Andrews.

Addie Andrews entfernte sich «von eigener Identität»

«Je mehr ich mich mit der Religion befasste, desto mehr entfernte ich mich von meiner eigenen Identität», sagt sie. Erst mit 26 Jahren hatte Andrews wieder Sex. «Ich war sexuell sehr unterdrückt. Man ist praktisch eine Nonne und gibt sich der Religion hin», sagt der Porno-Star. Als Mormonin war nicht nur Sex vor der Ehe tabu: Wie Andrews sagt, durfte sie unter anderem nicht die Brautjungfer ihrer Schwester sein, weil ihr Kleid zu «unanständig» war. Dies und der Fakt, dass sie ihre alten Hobbys wie Singen oder Tanzen vermisste, habe sie an ihrem Glauben zweifeln lassen. 2017 trat sie aus der Kirche aus, im vergangenen Jahr zog Andrews nach Kalifornien, um als Schauspielerin durchzustarten.

Nachdem sie trotz Bachelor-Abschluss keinen Job fand, habe sie als Stripperin Geld verdient. «Ich wurde von vielen Porno-Agenten kontaktiert», sagt sie. Im vergangenen Januar entschied sich Andrews, Porno-Filme zu drehen. Andrews sagt, dass ihr altes Leben und ihre neue Karriere viel gemeinsam hätten. «Ich fühlte mich immer am meisten erfüllt, wenn ich Leuten physisch helfen konnte», sagt sie.

Familie akzeptiert ihre Porno-Karriere

Ihre Familie habe ihren Beruf akzeptiert. «Ich wusste, dass sie ein wenig schockiert sein würden, wenn ich ihnen von meinem Job erzähle», so Andrews. «Mein Bruder sagte: Ich werde mir bestimmt nie deine Pornos ansehen, aber du scheinst so glücklich wie nie zu sein, also unterstütze ich deine Entscheidung.» (kad)

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