Alle Augen waren bei den British Academy Film Awards auf sie gerichtet: Rebel Wilson (42). Die australische Schauspielerin moderierte die Verleihung und nutzte die Begrüssung gleich, um auf ihren Gewichtsverlust aufmerksam zu machen. «Ich sehe vielleicht ein bisschen anders aus als das letzte Mal, als ihr mich hier gesehen habt», erzählt Wilson.
Wie sehr, das zeigt sie gleich selber: Die Schauspielerin blendet im Hintergrund ein Bild von sich bei der Verleihung im Jahr 2020 ein. «Das war vor zwei Jahren, und seitdem habe ich eine ziemliche Veränderung durchgemacht», so Wilson. Der «Pitch Perfect»-Star hat seither rund 35 Kilogramm abgenommen. Sie sei oft gefragt worden, weshalb sie sich dazu entschlossen habe, Gewicht zu verlieren. «Eigentlich war es, um die Aufmerksamkeit von Robert Pattinson zu bekommen», meint Wilson in Anlehnung an den neuen «Batman»-Film mit Pattison (35) in der Hauptrolle und witzelt weiter: «Nur ein Scherz. Ich habe nicht nur für einen Mann abgenommen, sondern um mehr Rollen zu bekommen.»
«Dune» holte fünf Preise
Grosser Sieger des Abends war «Dune». Das Science-Fiction-Epos von Regisseur Denis Villeneuve (54) hat bei der Verleihung des bekannten britischen Filmpreises am Sonntag fünf Auszeichnungen erhalten. «Dune», elfmal und damit am häufigsten nominiert, räumte wie erwartet in den Kategorien Kamera, Schnitt und Sound ab. Auch die Filmmusik des deutschen Komponisten Hans Zimmer (64) wurde ausgezeichnet.
Die beiden begehrtesten Trophäen gingen an das Western-Drama «The Power Of The Dog» von Jane Campion (67). Zum einen gewann die Netflix-Produktion den Award das als bester Film und Campion, die bei der glamourösen Zeremonie in der Londoner Royal Albert Hall nicht anwesend war, erhielt den Preis für die beste Regie. Der hoch gehandelte Coming-Of-Age-Film «Belfast» von Kenneth Branagh (61) bekam die renommierte Ehrung als herausragender britischer Film ab. «Das Kino ist am Leben», jubelte der Regisseur.
Joanna Scanlan gewinnt gegen Lady Gaga
Zwei Wochen vor der Verleihung der Oscars in Los Angeles wurde US-Schauspieler Will Smith (53) für «King Richard», einen Film über die Williams-Schwestern, als bester Schauspieler ausgezeichnet, doch auch er reiste nicht persönlich nach London.
Über den Preis als beste Schauspielerin freute sich die Britin Joanna Scanlan (60), die sich unter anderem gegen Lady Gaga (35, «House Of Gucci») und Tessa Thompson (38, «Seitenwechsel») durchsetzte. Scanlan kämpfte bei ihrer Rede mit den Tränen.
Die Preise für die besten Nebenrollen gingen an Ariana Debose (31, «West Side Story») und den US-Amerikaner Troy Kotsur (53, «Coda»), der als erster gehörloser Schauspieler einen Bafta erhielt.
Bond-Film erhält nur einen Preis
Eröffnet wurde die glamouröse Preisverleihung von Dame Shirley Bassey (85). Anlässlich des 60. Jubiläums der James-Bond-Filme sang die 85-Jährige ihren 007-Titelsong «Diamonds Are Forever» für den gleichnamigen Film aus dem Jahr 1971. Für ihre Performance in der Royal Albert Hall erntete sie stehenden Applaus.
Die Hoffnung der Bond-Macher auf die begehrte Trophäe für den «Herausragenden britischen Film» erfüllte sich nicht. Der fünfmal nominierte Streifen «Keine Zeit zu sterben» bekam nur einen einzigen Preis für den Schnitt. Die Londoner Schauspielerin Lashana Lynch (34), die darin eine Agentenkollegin von Daniel Craig (54) spielt, wurde dafür in der Sonderrubrik mit dem «Rising Star Award» geehrt. (bsn/SDA)