«Ich hoffe, länger zu leben»
Angelina Jolie spricht über Brust-Amputation

Angelina Jolie hat einen Essay über Frauengesundheit geschrieben – und spricht darin über den Verlust ihrer Mutter und ihre eigene Brust-Amputation.
Publiziert: 28.10.2019 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2021 um 08:56 Uhr
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2013 liess sich Angelina Jolie ihre Brüste amputieren – zwei Jahre später dann die Eierstöcke und Eileiter.
Foto: Mike Marsland/WireImage

Aus Angst vor einer Krebs-Erkrankung und ihre Kinder aus diesem Grund zu früh verlassen zu müssen, liess sich Angelina Jolie (44, «Maleficent») 2013 die Brüste amputieren. Zwei Jahre später liess sie sich Eierstöcke und Eileiter entfernen.

Bereits die Mutter der Schauspielerin, ihre Grossmutter und ihre Tante verstarben an Krebs. Jolie habe die Operationen aufgrund des hohen Risikos an Krebs zu erkranken vorbeugend vornehmen lassen, sagte sie damals. Für das «Time»-Magazin hat Jolie nun einen Essay zum Thema Frauengesundheit geschrieben und schildert darin ihre eigenen Erfahrungen.

Ihre Entscheidung bereut Angelina Jolie nicht, denn: «Ich habe das Gefühl, dass ich eine Entscheidung getroffen habe, um meine Chancen zu verbessern, meine Kinder aufwachsen zu sehen und meine Enkel kennenzulernen.» Sie selbst lebe inzwischen mehr als ein Jahrzehnt ohne ihre Mutter. Diese habe nur ein paar ihrer Enkelkinder getroffen und sei oft zu krank gewesen, um mit ihnen zu spielen. Marcheline Bertrand starb 2007 im Alter von 56 Jahren. Ihre Grossmutter sei bereits in ihren Vierzigern gestorben.

Angelina Jolie sagt, dass Narben einzigartig machen

Die Konsequenzen und die OP-Narben habe Jolie für ihre Entscheidung gerne in Kauf genommen. «Ich denke, unsere Narben erinnern uns daran, was wir überwunden haben. Sie machen uns einzigartig», erklärt sie. «Diese Vielfalt ist eines der schönsten Dinge der menschlichen Existenz.» Schwerer seien die unsichtbaren Narben im Gedächtnis zu ertragen.

Für die Frauengesundheit spiele nicht nur der medizinische Fortschritt eine Rolle. Jolie findet: «Psychische und emotionale Gesundheit und körperliche Sicherheit sind genauso wichtig.» Es werde sich oft nur auf die Krankheiten der Frau konzentriert. Dabei vergesse man das grosse Ganze wie die Familiensituation «und ob sie Stress hat, der ihre Gesundheit beeinträchtigt und ihre Tage viel schwerer macht.» Durch ihren Eingriffe hat die Darstellerin eine Hoffnung: «Ich hoffe, meine Entscheidungen erlauben es mir, etwas länger zu leben.» (paf)

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