Sie gehört zu den ganz Grossen in Hollywood: Filmstar Jodie Foster (61). Aktuell ist die US-Amerikanerin in der gefeierten 4. Staffel der Thrillerserie «True Detective» zu sehen, dessen Staffel-Finale am Montag auf Sky ausgestrahlt wird. Im Interview verrät uns die zweifache Oscarpreisträgerin, ob sie privat ein guter Cop wäre, welchen Ratschlag sie jüngeren Kollegen am Set gibt und weshalb sie mit Freude wieder einmal in die Schweiz reisen würde.
Blick: Jodie Foster, 33 Jahre nach «Das Schweigen der Lämmer» kehren Sie erstmals in der Rolle einer Ermittlerin zurück – wie ist das für Sie?
Jodie Foster: Es ist toll. «Das Schweigen der Lämmer» war und ist eine der glücklichsten kreativen Erfahrungen meines Lebens. Diese Geschichte hatte wirklich etwas Magisches an sich, auf das wir alle reagierten und das uns alle dazu brachte, die wohl beste Arbeit unseres Lebens abzuliefern. Nun erneut in die Rolle einer gequälten Ermittlerin zu schlüpfen, machte mir grossen Spass, auch wenn die beiden Frauen ganz unterschiedliche Figuren sind.
In «Das Schweigen der Lämmer» spielten Sie 1991 eine FBI-Agentin frisch von der Schule, in «True Detective» sind sie eine gestandene Polizeichefin, eine Mentorin für die anderen. Ist das eine Rolle, die sie auch als Jodie Foster am Filmset kennen?
Ja. Ich habe akzeptiert, dass ich eine Art von Erfahrung und Weisheit habe, die ich in den Prozess einbringe und die jungen Kollegen und Kolleginnen helfen kann. Ich arbeite immerhin seit 58 Jahren im Filmbusiness. Aber eigentlich ist mein wichtigster Ratschlag am Set immer, sich zu entspannen und Spass zu haben. Man kann sowieso nichts ändern, also sollte man damit aufhören, den ganzen Prozess kontrollieren zu wollen (lacht).
Jodie Foster ist eine der gefeiertsten Schauspielerinnen Hollywoods. Sie wurde 1962 einige Monate nach der Trennung ihrer Eltern in Los Angeles (USA) geboren und wuchs bei ihrer Mutter auf. Schon als Dreijährige drehte sie Werbefilme. Mit 13 wurde Foster im Kultfilm «Taxi Driver» weltberühmt. Für ihre Rolle in «Angeklagt» gewann sie 1989 ihren ersten Oscar, den zweiten erhielt sie 1992 für «Das Schweigen der Lämmer». Andere bekannte Filme sind «Panic Room» (2002) und «Inside Man» (2006). Foster hat zwei erwachsene Söhne. Seit 2014 ist sie mit US-Schauspielerin und Regisseurin Alexandra Hedison (51) verheiratet.
Jodie Foster ist eine der gefeiertsten Schauspielerinnen Hollywoods. Sie wurde 1962 einige Monate nach der Trennung ihrer Eltern in Los Angeles (USA) geboren und wuchs bei ihrer Mutter auf. Schon als Dreijährige drehte sie Werbefilme. Mit 13 wurde Foster im Kultfilm «Taxi Driver» weltberühmt. Für ihre Rolle in «Angeklagt» gewann sie 1989 ihren ersten Oscar, den zweiten erhielt sie 1992 für «Das Schweigen der Lämmer». Andere bekannte Filme sind «Panic Room» (2002) und «Inside Man» (2006). Foster hat zwei erwachsene Söhne. Seit 2014 ist sie mit US-Schauspielerin und Regisseurin Alexandra Hedison (51) verheiratet.
Ihre Szenen in «True Detective» sind sehr actionreich und körperlich. Ihre Co-Darstellerin Kali Reis ist eine ehemalige Profiboxerin. Haben Sie mit ihr trainiert?
Leider hatten wir keine Gelegenheit, zusammen zu trainieren, aber das wäre toll gewesen. Für mich war es sehr unterhaltsam, eine Rolle zu spielen, die so viel körperliche Präsenz hat und dabei viel schmächtiger als ihre Partnerin ist. Es gibt Szenen mit Kali, in denen sie einfach nur dasteht und ich stehe direkt neben ihr und schubse sie, und sie bewegt sich nicht einen Millimeter (lacht). Und doch macht es Sinn, dass auch meine Rolle so tough auftritt. Als Polizeichefin, vor allem in einer so abgelegenen Gegend wie Alaska, muss man körperlich präsent sein. Es gibt eine Menge Einsätze, die sie alleine machen muss, also muss sie körperlich sehr fit sein.
Wären Sie im echten Leben eine gute Polizistin?
Nein, ich bin sehr weitsichtig und erkenne kaum Details. Sie könnten jetzt mein Weihnachtsgeschenk in den Händen halten, auf dem gross mein Name steht, und ich würde es nicht einmal bemerken. Oder wenn der Kameraassistent da drüben sich den Bart rasieren würde, würde ich sagen: «Oh, irgendetwas ist anders an dir, aber ich habe keine Ahnung, was es ist.» Ich wäre einfach nur ahnungslos.
Sie haben Ihre Serie mehrheitlich nachts in Island gedreht. Wie war das, in dieser kalten und dunklen Umgebung zu drehen?
Ungeheuer anstrengend, aber es trug zum Realismus der Story bei, die ja in Alaska, am nördlichsten Ort der USA, spielt. Die Kälte und Dunkelheit sind so wichtig, dass sie in der Geschichte eigene Figuren sind. Und sie halfen uns dabei, uns in das hineinzuversetzen, was unsere Rollen tatsächlich erleben. Ich schätzte es sehr, dass wir in der Hinsicht nichts vortäuschen mussten. Also wenn es in «True Detective» wirklich kalt aussieht, dann war es auch wirklich kalt, aber ihnen als Schweizerin muss ich da wohl nichts erklären (lacht).
Das stimmt. Apropos Schweiz: Was verbinden Sie mit unserem Land?
Ich bin eine Skifahrerin, also ist die Schweiz mein absolutes Traumland. Ich war ein paar Mal dort, als ich jung war, als ich keine sehr gute Skifahrerin war. Umso mehr ist es jetzt mein Traum, wieder mal dahin zu reisen. Ich würde gerne bald in die Schweiz kommen und die Skipisten testen. Eins meiner absoluten Lieblingsgerichte ist zudem diese Käsesache. Raclette. Ich liebe Raclette! Man schmilzt den Käse und schabt ihn irgendwie runter und dann isst man ihn mit kleinen eingelegten Zwiebeln und eingelegten Gurken – herrlich!
Das Staffel-Finale von «True Detective: Night Country» – inklusive aller bisherigen Folgen – ist ab Montag, 19. Februar, auf Sky abrufbar.