Hollywood-Star und Ex-Sänger Mark Wahlberg (47) über sein turbulentes Familienleben

«Die Kinder finden meine Musik peinlich»

In der Komödie «Plötzlich Familie» muss er sich unvorbereitet mit drei Pflegekindern herumschlagen. Im wahren Leben ist die Vaterschaft für Mark Wahlberg (47) Routine. Der Kino-Star hat mit Ehefrau Rhea vier Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren.

BLICK: Im Film haben Sie es mit wahren Teufelsbraten zu tun. Bereiten Ihnen Ihre eigenen Kids manchmal ähnliche Probleme?
Mark Wahlberg: Meine vier sind echt gute Kinder. Aber natürlich ist es nicht immer leicht. Ich versuche als Vater einerseits streng und unnachgiebig zu sein, anderseits liebevoll und fürsorglich. Ich will ihnen ein gutes Vorbild sein.

Wollten Sie immer eine grosse Familie?
Ja, ich hatte ja selbst acht Geschwister. Und ich fand vier Kinder eine gute Zahl. Meine Frau Rhea wollte ursprünglich noch ein fünftes, aber ich habe alles dafür getan, dass wir das möglichst lange hinauszögern (lacht). Gott sei Dank! Rhea ist mittlerweile auch ganz froh darüber.

Wie verschieden sind Ihre Kinder?
Der zehnjährige Brendan und der 13-jährige Michael sind sehr relaxt. Sie wollen ihre Ruhe und das Videogame «Fortnight» spielen. Meine Töchter könnten unterschiedlicher nicht sein. Meine altere, die 15-jährige Ella, würde am liebsten ständig nur mit Freundinnen herumhängen und beschuldigt mich, dass ich sie ständig kontrolliere. Womit sie natürlich recht hat (lacht). Bei mir gibts ständig Hausarrest. Das Leben wird sehr viel komplizierter, wenn dir dein pubertierender Engel ins Gesicht schaut und dich verflucht.

Und Ihre jüngste Tochter?

Für eine Neunjährige ist Grace überraschend verantwortungsbewusst, sie ist stets pünktlich, einfach ein Traum für ihren Dad. Sie liebt Gymnastik und Pferde. Ich habe ihr eins gekauft. Und wissen Sie warum?

Nein, warum?
Weil mir jemand kürzlich erzählt hat, dass Töchter mit eigenen Pferden erst mit 20 anfangen, sich für Jungs zu interessieren. Das wäre fantastisch.

Mögen Ihre Kinder eigentlich Ihre Geschichte als Rapper und Ihre Musik von damals?
Überhaupt nicht, sie finden sie peinlich. Ich war neulich mit Rhea beim Footballspiel von Michael. In der Halbzeit haben sie erst Drake und dann plötzlich meinen alten Hit «Good Vibrations» gespielt. Mein Sohn hat sich so geschämt, dass er auf der Bank zusammengesunken ist und sein Gesicht in den Händen vergraben hat. Meine Frau hat sich halb totgelacht.

Was hören Sie sich heute am liebsten an?
Während meines täglichen Fitnessprogramms eigentlich alles, was an Hip-Hop gerade angesagt ist. Bin ich im Auto unterwegs, bevorzuge ich klassischen Hip-Hop aus den 80er- und 90er-Jahren oder guten alten Rock ’n’ Roll.

Sie sind in einer Familie aufgewachsen, die nicht gerade auf Rosen gebettet war. Heute sind Sie sehr erfolgreich. Was bedeutet Ihnen Geld?Das Wichtigste ist die Erkenntnis, dass man sein Geld nicht in den Tod mitnehmen kann. Man sollte also alles zu Lebzeiten ausgeben. Meine grösste Leidenschaft sind meine eigenen Firmen, insbesondere unsere «Wahlburger»-Restaurants. Inzwischen sind es 27. Ich will meinen Kindern ein erfolgreiches Business-Imperium hinterlassen, was sie wiederum ihren eigenen Kindern vererben können.

Welchen Luxus gönnen Sie sich? 
Ich mag teure Uhren und schöne Schuhe. Mein liebstes Hobby ist aber relativ bescheiden: Ich repariere gerne Autos. Ich habe ursprünglich Automechaniker gelernt und bin ziemlich gut darin. Meine Frau findet es heiss, mich im verschmierten Tanktop in der Garage werkeln zu sehen (zwinkert).

Sie feiern dieses Jahr Ihren zehnten Hochzeitstag. Noch immer glücklich?
Oh ja, die Liebe zwischen uns ist sehr stark. Wir sind ein super Team. Es ist wirklich ein Riesenglück, einen Menschen im Leben zu haben, der einem den Rücken freihält, auf den man sich immer verlassen kann und den man nach vielen Jahren noch begehrenswert findet. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, mit einer anderen Frau zusammen zu sein.