Mit «Top of the Lake» und «Big Little Lies» war Nicole Kidman (52) auf dem Weg zur Bildschirm-Queen – ihre dritte Serie «The Undoing» sollte die Krönung sein. Sie spielt darin eine erfolgreiche Psychologin, die mit einem Krebsspezialisten verheiratet ist und einen klugen, kleinen Sohn hat. Doch dann gerät das perfekte Leben aus den Fugen. Die Vorab-Kritiken waren super, und Kidman-Friends freuten sich auf den Start. Dann tat das Coronavirus das, was der Titel «Undoing» auf Deutsch bedeutet: Er ruinierte Kidmans Hattrick. Der Sender HBO verschob die Premiere auf unbestimmte Zeit. Die Oscar-Gewinnerin sah das Unheil in unserem Interview bereits kommen: «Dieses Virus macht mir Angst. Wir sind alle überfordert.»
SonntagsBlick: Wie gehen Sie und Ihre Familie mit der Situation um?
Nicole Kidman: Wir versuchen, alle Anweisungen genau zu befolgen. Alte Angewohnheiten zu brechen, ist echt schwer. Aber es ist notwendig.
Was glauben Sie, wie lange wir noch unter den Auswirkungen von Covid-19 leiden werden?
Ich bin überzeugt, dass das Virus die Welt verändern wird. Ärzte haben solch eine Pandemie ja schon vor Jahren vorausgesagt. Ich weiss noch, dass wir vor ein paar Monaten zusammen «Contagion» im Fernsehen geschaut haben. Und meinten, «Mann, wäre das nicht furchtbar, wenn das passieren würde?» Und plötzlich ist es genau so gekommen.
Fällt es Ihren Kindern schwer, zu Hause bleiben zu müssen?
Für unsere ganze Familie ist es eine grosse Umstellung. Wir sind an das Nomadenleben gewöhnt. Wir ziehen sonst gemeinsam als Familie von Filmset zu Filmset.
Wie beschäftigen Sie Ihre beiden Töchter daheim?
Die können sich schon gut allein beschäftigen. Meine ältere Tochter Sunday nutzt die Zeit gerade für ihre grosse Leidenschaft. Sie will unbedingt Filmemacherin werden und dreht Filmchen am Fliessband, die sie dann auf ihrem Laptop schneidet.
Und Ihre jüngere Tochter?
Faith kommt ganz nach mir und will gerade unbedingt Schauspielerin werden. Sie versucht ständig, der Star in den Filmen ihrer grossen Schwester zu sein. Leider bringt das manchmal Streit. Sunday hat sie grade erst gefeuert, weil Faith ihre Texte immer wieder falsch gesagt hat. Den Wutausbruch hätten Sie hören sollen. Das war ein Geschrei! (lacht)
Lange stand Nicole Kidman (52) im Schatten ihres Mannes, Schauspieler Tom Cruise (57), mit dem sie von 1990 bis 2001 verheiratet war. Erst nach der Scheidung startete sie durch. 2003 gewann Kidman mit ihrer Rolle in «The Hours» einen Oscar, zu ihren Erfolgen gehören auch der Film «Moulin Rouge» (2001) und die Serie «Big Little Lies» (2017). Seit 2006 ist Kidman mit dem australischen Country-Sänger Keith Urban (52) verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Töchter, Sunday Rose (11) und Faith Margaret (8).
Lange stand Nicole Kidman (52) im Schatten ihres Mannes, Schauspieler Tom Cruise (57), mit dem sie von 1990 bis 2001 verheiratet war. Erst nach der Scheidung startete sie durch. 2003 gewann Kidman mit ihrer Rolle in «The Hours» einen Oscar, zu ihren Erfolgen gehören auch der Film «Moulin Rouge» (2001) und die Serie «Big Little Lies» (2017). Seit 2006 ist Kidman mit dem australischen Country-Sänger Keith Urban (52) verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Töchter, Sunday Rose (11) und Faith Margaret (8).
Wird Mama auch gecastet?
Nein. Sunday will mich nicht (lacht). Dafür mussten ihre Freundinnen aus der Schule vorsprechen, um eine Rolle zu bekommen. Oh Gott, sie wird mich umbringen, wenn sie erfährt, dass ich über sie rede (lacht). Ich bin besser jetzt mal ruhig.
Okay, Schlussfrage. Unterstützt Mama die Hollywood-Ambitionen Ihrer Girls?
In diesem Alter wechseln Berufswünsche ständig. Vor kurzer Zeit war noch Tierärztin angesagt. Aber ich werde sie in allem unterstützen. Sie haben beide übrigens kleine Rollen in «The Undoing» bekommen. Sprechrollen sogar. Das mussten sie sich allerdings verdienen. Sie haben schon vorher als Statistinnen mitgeholfen. Ohne Murren oder Starallüren.
Dann ist die Serie ja eine echte Familienproduktion. Hat Ihr Ehemann Keith Urban die Musik dazu geschrieben?
Er hat es angeboten, dass wir seine Songs benutzen dürfen. Aber er besitzt halt nicht die Rechte, und es wäre zu teuer geworden. Unser Budget war nicht so gross.
Sie tragen glatte blonde Haare anstatt Ihrer sonst lockigen roten Mähne. Das steht Ihnen gut!
Danke! Das war für die Rolle in «The Undoing». Aber ich war echt erstaunt, wie viele Leute mir deswegen Komplimente gemacht haben.