1991 wurde Sir Ian McKellen (85) von Queen Elizabeth II. (1926-2022) zum Ritter geschlagen. Mehr als 30 Jahre später hat der Oscar-Preisträger aber keine besonders freundlichen Worte für die verstorbene Monarchin oder ihre Familie mehr übrig. «Die wenigen Male, die ich sie getroffen habe, war sie sehr unfreundlich», sagte McKellen in einem Interview mit der britischen Zeitung «The Times».
Besonders auf eine Situation mit der Queen blickt Ian McKellen offenbar nicht gerade positiv zurück: «Als ich einen Orden für meine schauspielerische Leistung erhielt, sagte sie: ‹Sie machen das ja schon sehr lange.› Ich sagte: ‹Naja, nicht so lange wie Sie.› Dafür bekam ich ein königliches Lächeln, aber dann sagte sie: ‹Geht eigentlich noch jemand ins Theater?›»
Diese Frage habe er – angesichts der Tatsache, dass sie ihm eine Medaille für die Schauspielerei verliehen hat – als «verdammt unhöflich» empfunden. «Es bedeutete: ‹Kümmert sich irgendjemand einen Sch*** um dich? Denn ich tue es nicht. Und jetzt hau ab!›» Um die Schroffheit der Monarchin zu verstehen, habe man auch ihren Händedruck erleben müssen, so McKellen.
«Sie können nichts Normales tun»
Der Schauspieler hat offenbar aber auch etwas Mitleid mit der Royal Family. «Stellen Sie sich vor, in die Royal Family hineingeboren zu werden. Ich habe ein bisschen im öffentlichen Leben gestanden, aber diese Leute sitzen im Gefängnis», so McKellen. «Sie können nichts Normales tun. Können Sie sich vorstellen, dass Sie zu jedem, mit dem Sie sprechen, nett sein müssen?»
Er ziehe seinen Hut vor «jedem, der es schafft, in dieser Welt gesund zu bleiben», erklärt der 85-Jährige. «So wie es der verstorbene Herzog von Edinburgh geschafft hat, obwohl er selbst zutiefst exzentrisch und, wie ich vermute, zutiefst unglücklich war.» Das Gleiche gelte für König Charles III. (75): «Er hat irgendwie überlebt, aber er ist eindeutig beschädigt.»
Besonderes Mitgefühl hat Ian McKellen offenbar für Prinz Harry (39), der seit einigen Jahren keine besonders gute Beziehung mehr zu seinem Vater oder Bruder Prinz William (42) pflegt. «Ich bin definitiv auf Prinz Harrys Seite», so der «Herr der Ringe»-Star. «Er ist wahrscheinlich nicht klug genug oder hat nicht die richtigen Freunde, um sich wirklich zu helfen. Allerdings hatte er die Wahl zwischen allen hübschen Frauen der Welt. Ich hoffe, er hat die Richtige erwischt.»