Grosse Trauer um Sir Sidney Poitier: Der Hollywood-Star ist tot. Poitier wurde 94 Jahre alt. Sein Tod wurde vom Aussenminister der Bahamas, Fred Mitchell (68), bestätigt, wie «Eyewitness News Bahamas» berichtet. «Wir haben einen grossartigen Bahamaer verloren, und ich habe einen persönlichen Freund verloren», so Mitchell. Sidney Poitier hinterlässt sechs Kinder aus zwei Ehen. Die Todesursache ist derzeit noch unklar.
Poitier war mit Filmen wie «Flucht in Ketten» (1958), «Lilien auf dem Felde» (1963) und «In der Hitze der Nacht» (1967) der erste schwarze Superstar in Hollywood. Er wurde 1927 in Miami im US-Bundesstaat Florida geboren. Seine Eltern – arme Tomatenzüchter – stammten aber von den Bahamas, wo er auch aufwuchs. Mit 15 Jahre zog Poitier zu seinem älteren Bruder nach Florida, später dann nach New York, wo er sich zunächst mit kleinen Jobs durchschlug. Nach Erfolgen am Broadway zog er nach Hollywood – und hatte dort bald grossen Erfolg.
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Erster schwarzer Oscar-Gewinner als Hauptdarsteller
Für «Flucht in Ketten» erhielt er seine erste Oscar-Nominierung, für «Lilien auf dem Felde» gewann er im Jahr 1964 die begehrte Goldstatue schliesslich. Nie zuvor war ein schwarzer Schauspieler mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt worden. Poitier bekam den Oscar in einer Zeit, als Schwarzen in den USA noch viele elementare Rechte verwehrt wurden und vielerorts ein erdrückender Rassismus herrschte. Der Schauspieler kämpfte in den 50er- und 60er-Jahren gegen rassistische Vorurteile.
Der bahamaisch-amerikanische Filmstar stand während seiner 71-jährigen Karriere für über 50 Produktionen vor der Kamera. Vergangenen Monat wurde ein Broadway-Theaterstück über das Leben der Hollywood-Legende angekündigt. (bsn/AFP)