Er flucht und hat einen kruden Humor, der oft unter die Gürtellinie geht. Als «Deadpool» revolutionierte Ryan Reynolds (41) das familienfreundliche Actionhelden-Genre. Teil 2 macht da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat.
BLICK: Wie viel Ryan Reynolds steckt in Deadpool?
Ryan Reynolds: Ich glaube, dass Deadpool mich nicht ausstehen könnte. Ich habe nämlich so einen kleinen Kerl in meinem Gehirn, der mir zuflüstert: Sag das jetzt nicht. Er ist mein Filter im Kopf. Aus Deadpool sprudelt alles ungefiltert heraus, was ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
Hätten Sie gerne eine Superkraft?
Als Vater von zwei kleinen Girls hätte ich nichts gegen eine Superpower, die mich mal eine Nacht durchschlafen liesse. Aber das bleibt wohl Wunschdenken.
Sie und Ihre Frau Blake Lively haben beide super Karrieren sowie zwei Kleinkinder. Wie bringen Sie alles unter einen Hut?
Wir teilen uns unsere Elternpflichten genau 50 zu 50 auf. Das kann schon manchmal eine Herausforderung sein. Aber Blake und ich haben den Luxus, dass wir nicht zu gleichen Zeit arbeiten müssen. Wir organisieren es so, dass einer dreht und der andere mit den Kindern zum Set nachreist.
Was sagen Ihre Töchter dazu, wenn Papa im «Deadpool»-Kostüm vor ihnen steht?
Ines ist noch zu klein. Aber James ist drei und weiss, welchen verrückten Job ihre Eltern haben. Dennoch: Als sie mich mal auf dem Set mit künstlichen Narben gesehen hat, kamen ihr die Tränen. Ich sah ja auch aus wie ein frittierter Hoden.
Wer von Ihnen ist eigentlich der Strengere mit den Kindern?
Wir sind beide nicht sonderlich streng. Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem Disziplin über alles ging. Das war nicht besonders schön. Für Blake und mich ist es wichtig, dass wir aus unseren Töchtern mitfühlende, empathische Menschen machen.
Ryan Reynolds ist das jüngste von vier Kindern. Sein Vater war Polizist, seine Mutter Verkäuferin. Sein Elternhaus sei sehr streng gewesen, erinnert sich Reynolds. Von 2002 bis 2007 war er mit Sängerin Alanis Morissette (43) liiert.
«Sexiest Man Alive»
2008 heiratete er Scarlett Johansson (33), 2010 liessen sie sich scheiden. Mit Schauspielerin Blake Lively (30) ist Ryan Reynolds seit 2012 verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter, James (3½) und Ines (1½). 2010 wurde er zum «Sexiest Man Alive» gewählt.
Ryan Reynolds ist das jüngste von vier Kindern. Sein Vater war Polizist, seine Mutter Verkäuferin. Sein Elternhaus sei sehr streng gewesen, erinnert sich Reynolds. Von 2002 bis 2007 war er mit Sängerin Alanis Morissette (43) liiert.
«Sexiest Man Alive»
2008 heiratete er Scarlett Johansson (33), 2010 liessen sie sich scheiden. Mit Schauspielerin Blake Lively (30) ist Ryan Reynolds seit 2012 verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter, James (3½) und Ines (1½). 2010 wurde er zum «Sexiest Man Alive» gewählt.
Werden Sie Ihre Kinder unterstützen, wenn Sie später auch ins Showbusiness wollen?
Ich werde alles tun, um das zu verhindern. Mit 18 können sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Aber für mich ist es wie Kindesmissbrauch, ein Kind in den Rachen des Showbusiness zu werfen. Ich habe neulich James gefragt, ob sie später mal Schauspielerin werden will. Sie meinte bloss: «Nein, nein, nein, weil dann kriege ich ja so viele Auas.»
Wie kommt sie darauf?
Ihre Mama hat sich bei den letzten Dreharbeiten das Handgelenk gebrochen. Und ich bin auch oft voller blauer Flecken nach den ganzen Kampfszenen. Für sie ist die Schauspielerei mit Schmerzen verbunden.
Sie und Hugh Jackman werfen sich öffentlich ständig Sprüche an den Kopf. Ist es eine Superhelden-Rivalität?
Ach quatsch. Hugh ist mein grosses Vorbild, mein Held. Er ist einer der grossartigsten, grosszügigsten, nettesten und bescheidensten Menschen, die ich je getroffenen habe. Wir haben ausserdem denselben schrägen Sinn für Humor und wir piesacken uns halt gerne gegenseitig. Egal, ob wir uns beim Essen sehen oder ob wir uns gegenseitig auf den Social-Media-Kanälen einen mitgeben.
Sie sind sehr aktiv auf Social Media.
Witzigerweise habe ich mir Instagram und Twitter erst damals wegen des ersten Teils von «Deadpool» zugelegt, um mit den Fans direkt Kontakt zu haben.
Und offenbar auch, um mit Ihrer Frau Kontakt zu haben. Sie und Blake hauen sich ständig gegenseitig auf Instagram in die Pfanne. Stimmt es eigentlich, dass Blake Sie neulich blockiert hat?
Oh ja, das hat sie. Allerdings war das nur ein PR-Gag für ihren Film «A Simple Favor». Das wusste ich im ersten Moment aber nicht. Meine Frau hat zwar immer was zu meckern (lacht). Aber ich bin trotzdem erschrocken. Ich war mir sicher, dass ich etwas schrecklich Falsches gemacht haben musste. Zum Glück war dem nicht so, wie sich später herausstellte.
Sie haben eine Weltkarriere und eine wundervolle Familie. Gibt es etwas, was Ihnen im Leben noch fehlt?
Ob ich jetzt gerade etwas vermisse? Ich müsste ein Idiot sein, wenn ich das denken würde. Ich bin unendlich dankbar für meine Frau und meine Kinder. Und ich kann fast ununterbrochen einer Arbeit nachgehen. Derweil 99 Prozent der anderen Schauspieler meist nicht arbeiten können. Wenn ich mir überhaupt noch etwas wünsche, dann wäre es, mehr Zeit zu haben, um all das, was ich habe, noch länger geniessen zu können.
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