«Himmelspforte» auf Bali ist eine Fälschung
Influencer ruinieren Touristen-Träume

Alles Fake! Eine Twitter-Userin deckt auf, dass eines der beliebtesten Instagram-Motive auf Bali gar nicht echt ist.
Publiziert: 13.07.2019 um 14:28 Uhr
1/7
Ein wunderschönes Foto, nicht wahr? Die «Himmelspforte» auf Bali ist ein extrem beliebtes Foto-Sujet für Touristen. Tausende Fotos findet man unter dem Hashtag #gateofheaven.
Foto: Twitter
1/7
Ein wunderschönes Foto, nicht wahr? Die «Himmelspforte» auf Bali ist ein extrem beliebtes Foto-Sujet für Touristen. Tausende Fotos findet man unter dem Hashtag #gateofheaven.
Foto: Twitter

Eine Pforte in Sonnenstrahlen eingehüllt, eine Person in der Mitte. Dahinter ein riesiger Himmel und die Natur. Es ist eine mystische Atmosphäre und alles spiegelt sich in glasklarem Wasser. Das perfekte Foto. Das zu schön ist, um wahr zu sein.

Mittlerweile sollte es niemanden mehr überraschen, dass ein Grossteil der Influencer (und die, die es gerne wären) für das perfekte Sujet gerne mal die Realität verbiegen. Beim Pura-Lempuyang-Luhur-Tempel auf Bali, auf Instagram unter dem Hashtag #gatesofheaven extrem populär, haben sich anscheinend Einheimische diese Besessenheit zum Geschäft gemacht.

Spiegelfoto gibt es für die Influencer für zwei Franken

Wie die Twitter-Userin Polina Marinova zu ihrem Entsetzen feststellt, ist das glasklare Wasser vor der «Himmelspforte» nichts mehr als ein Spiegel, der für ein bis zwei Franken höchst professionell unter die Kamera gehalten wird. «Der Beweis dafür, dass Instagram-Influencer alles ruinieren», wettert sie.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Es kommt aber noch dicker – von einer mystischen Atmosphäre kann man am Pura-Lempuyang-Luhur-Tempel nämlich gar nicht mehr reden. «Es gibt eine lange Schlange und hunderte Menschen schauen einem zu, wie man posiert», sagt Marinova gegenüber «Insider».

Die einheimische Kultur ist dem Grossteil der Touristen dabei piepegal. Für die Geschichte des Tempels würde sich kaum jemand interessieren, wie sie von ihrem Führer erfuhr – alle wollen nur ein Foto schiessen.

Das erschreckendste an der ganzen Geschichte ist eigentlich nur noch, dass der Spiegel-Fake nicht schon längst aufgeflogen ist. Die meisten Instagram-Touristen haben ja eigentlich das glasklare Wasser erwartet. (rgl)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?