Heimliche Botschaft auf den Händen
Gucci-Model protestiert wegen Zwangsjacken-Outifts

An der Mailänder Fashion Week schickte Gucci-Kreativchef Alessandro Michele seine Models in weissen Zwangsjacken auf den Catwalk. Ein Model nutzte die Möglichkeit, um zu protestieren.
Publiziert: 24.09.2019 um 11:57 Uhr
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Dem Gucci-Model Ayesha Tan Jones gefielen die Outfits an der Modeschau gar nicht.
Foto: Getty Images

Das Model Ayesha Tan Jones (26) sorgte an der Fashion Week in Mailand für Aufsehen. Als die Gucci-Models in weissen Zwangskleidern auf den Laufband-ähnlichen Laufsteg geschickt wurden, richtete die 26-Jährige eine Botschaft an die Welt. Sie hob ihre Hände, auf denen stand: «Mental health is not fashion.» Auf deutsch: Mentale Gesundheit ist nicht Mode. 

Auf Instagram erklärt das Model seinen Protest: «Für ein grosses Modehaus wie Gucci ist es schädlich und unsensibel, diese Bilder als Konzept für einen flüchtigen Modemoment zu verwenden.» Ausserdem gesteht sie, dass sie auch ihre eigenen Kämpfe mit der psychischen Gesundheit erlebt hat. Der Protest sei ganz friedlich gewesen und sollte keinen Skandal auslösen. Sie wollte lediglich, dass die Menschen die Nachricht sehen und verstehen.

Auch Gucci meldete sich nach der Show zu Wort. Die Zwangsjacken seien nur für die Show verwendet worden und stehen nicht zum Verkauf. Gucci-Kreativchef Alessandro Michele (47) habe diese simplen Kleider entworfen, um zu zeigen, wie die freie Selbstdarstellung von der Macht der Mode unterdrückt wird. Zu dem Protest des Models äusserte sich das italienische Modehaus aber nicht. (fmü)

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