Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Wladimir Klitschko (46) überliess Hayden Panettiere (32) ihm die gemeinsame Tochter Kaya (7). Jetzt enthüllte die Schauspielerin im Magazin «People» zum ersten Mal, warum sie sich nicht selbst um ihr Kind kümmern konnte. «Ich war auf dem Höhepunkt meiner Karriere und habe es ruiniert», sagt sie. Panettiere litt an schweren Depressionen und war von Drogen sowie Alkohol abhängig: «Ich bin morgens mit einem Zittern aufgewacht und konnte nur funktionieren, wenn ich Alkohol getrunken habe.»
Während der Schwangerschaft hatte Panettiere es geschafft, trocken und clean zu bleiben. Doch nach der Geburt von Kaya 2014 geriet ihre Sucht ausser Kontrolle, weil sie versuchte, ihre Wochenbettdepressionen zu betäuben: «Opiate und Alkohol wurden zu etwas, ohne das ich fast nicht mehr leben konnte. Ich hatte keine negativen Gefühle in Bezug auf mein Kind. Aber ich war tief depressiv. Das Problem war, dass ich nicht mehr wusste, wo meine Suchtprobleme endeten und meine Depressionen begannen.» Weshalb sie auch die «herzzerreissende» Entscheidung traf, ihr Kind zu Klitschko in die Ukraine zu schicken. Das Paar war zu diesem Zeitpunkt nach neunjähriger Achterbahnbeziehung bereits getrennt. Panettiere: «Es war das Härteste, was ich je tun musste. Aber ich wollte eine gute Mutter für sie sein – und das heisst manchmal, dass man loslassen muss.»
Hayden Panettiere hatte Depressionen
Ohne Partner und Tochter um sich herum geriet die «Heroes»-Heldin ausser Kontrolle – und landete wegen Gelbsucht sogar in der Notaufnahme: «Die Ärzte haben gesagt, dass meine Leber bald aufgeben würde. Ich war nicht mehr länger eine 20-Jährige, die sich einfach wieder fangen konnte.»
Die 32-Jährige verriet, dass sie bereits mit 15 angefangen hatte, zu trinken sowie Medikamente zu missbrauchen. Der ehemalige Kinderstar sagt, dass alles damit begann, dass ein Teammitglied ihr Stimmungsaufheller gab, damit sie in Interviews «witziger» rüberkam: «Ich wusste damals nicht, dass das nicht richtig war oder dass es die Tür zu meiner Sucht öffnen würde.»
Acht Monate lang in Therapie
Nachdem ihre Tochter in die Ukraine gezogen war, fühlte sich Panettiere isoliert. Die Leute um sie herum ignorierten ihren Alkoholkonsum und Wochenbettdepressionen und stellten sie als «über-emotional» oder als eine Frau hin, die «sich wie eine Verrückte» benahm. Panettiere: «Es gab keinen, der mir die Unterstützung gab, die ich brauchte.» Und andere um Hilfe bitten, das kam für sie nicht infrage: «Ich wollte die starke, stoische Frau sein. Doch dann lag ich auf dem Boden, umgeben von Alkohol und was weiss ich noch.»
Panettieres Spitalaufenthalt gab ihr die Kraft, sich wegen ihrer Sucht in eine Entzugsklinik einweisen zu lassen. Acht Monate lang war sie in Therapie und konnte sich endlich gegen ihre Dämonen zur Wehr setzen: «Ich habe viele grossartige Freunde in der Klinik kennengelernt. Doch es war zeitweilig auch sehr schlimm dort. Weil ich nur als Alkoholikerin behandelt wurde. Meine Depressionen wurden nicht beachtet. Es war frustrierend. Ich stand kurz vor dem Zusammenbruch und wollte nur noch weinen, weil keiner mir geglaubt hat.»
Panettieres Tochter ist an einem sicheren Ort
Die «Nashville»-Darstellerin hat seit dem Entzug kein Alkohol mehr angerührt. Ihr Fokus liegt zurzeit auf ihrer Tochter. Kaya ist trotz der russischen Invasion noch immer bei ihrem Vater, wurde aber an einen sicheren Ort gebracht. Davon hat Hayden sich selbst überzeugt: «Sie ist meine liebste kleine Person auf der Welt. Sie ist unheimlich klug und total witzig. Ich war gerade mit ihr zusammen und aus welchem Grund auch immer liebt sie mich noch. Und sie wird mehr geliebt als jeder andere.» Während sie ihre Tochter als «sehr sicher» sieht, hat Panettiere Angst um das Leben von Klitschko: «Jedes Mal, wenn ich Wladimirs Stimme höre oder eine SMS von ihm bekomme, bin ich total erleichtert.»
Während Klitschko gegen Putin für sein Land kämpft, geht auch für Panettiere der Kampf gegen die Versuchungen weiter: «Im Moment geht es mir gut. Aber ich kämpfe täglich und muss immer wieder die richtige Wahl treffen. Trotzdem bin ich sehr dankbar, sagen zu können, dass ich gerade trocken bin.» Sie plant ausserdem ein grosses Leinwand-Comeback. Die Schauspielerin wird im nächsten Jahr in «Scream 6» ihre Rolle als Kirby Reed noch einmal spielen: «Ich habe ein völlig neues Team von Leuten, die wirklich an mich glauben. Sie haben mir geholfen, dass ich mir wieder selbst zu trauen beginne. Deshalb will ich jetzt weiter machen.» (cth)
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