Günther Jauch wird von Corona-Leugnern bedroht
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«In einem Jahr verbrannt»:Günther Jauch wird von Corona-Leugnern bedroht

Günther Jauch wird in Quarantäne von Corona-Leugnern bedroht
«In einem Jahr sind Sie verbrannt»

Günther Jauch sitzt derzeit in Quarantäne, nachdem er sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Dort erreichen den Moderator immer wieder Hass-Nachrichten, wie er nun bekannt gab.
Publiziert: 22.04.2021 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 11:03 Uhr
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Günther Jauch hat sich gestern aus der Quarantäne gemeldet.
Foto: Screenshot Stern TV

Günther Jauch (64) wurde auch nach zwei Wochen Quarantäne noch positiv auf das Coronavirus getestet und muss sich deswegen weiterhin isolieren. Was die Situation nicht einfacher macht: Jauch bekommt immer wieder Hass-Nachrichten von Corona-Leugnern und -Skeptikern.

Das hat er nun per Videoschaltung bei «Stern TV» erzählt. Im Gespräch mit Moderator Steffen Hallaschka (49) und dessen Gast, Dragqueen Olivia Jones (51), enthüllte der Moderator, wie weit seine Kritiker dabei gehen. «Sie sind ein Systemling, der sich bei Merkel und ihren Schergen andient», heisst es in einer Nachricht. «Sollte es zu Tribunalen wie den Nürnberger Prozessen kommen, werden Sie auch dabei sein. Weil Sie Beihilfe zum Völkermord geleistet haben.»

Jauch fasst einen weiteren Brief zusammen: «Ich stifte zur Körperverletzung und Mord an. Ich mache mich mitschuldig am grössten Verbrechen der Menschheit, das je stattgefunden hat. In spätestens einem Jahr werde ich verbrannt sein und angeklagt werden.» Das Virus sei gemäss seinen Kritikern «nicht existent». Diese Haltung sei für Jauch absolut unverständlich: «Dass man es ernst nehmen sollte, habe ich am eigenen Leib begriffen.»

Werbegesicht der Impf-Kampagne

Laut dem TV-Mann erhalte er derzeit «massenhaft» solche Briefe. Der Grund sei, dass Jauch eines der Werbegesichter der deutschen Impfkampagne ist. Auf dem Motiv ist er mit einem Pflaster am Arm zu sehen. Dazu der Satz: «Günther Jauch lässt sich impfen.» Erhalten habe er den Pieks allerdings noch nicht.

Am meisten verwundere Jauch, dass sich die Impfgegner nicht hinter Pseudonymen verstecken, sondern ihren vollen Namen unter die Beleidigungen schreiben. Diskutieren möchte er mit seinen Kritikern trotzdem nicht: «Das fällt mir mittlerweile schwer.» Auch weil man aus den Briefen oft Antisemitismus herauslesen könne. So habe ihm jemand über die Impfung geschrieben: «Was hier stattfindet, ist Euthanasie, zum Aufbau eines zionistisch geführten, totalitären Systems.»

«Mittlerer Corona-Verlauf»

Wenigstens gesundheitlich geht es Jauch inzwischen wieder gut. Bei dem TV-Star habe die Krankheit einen «mittleren Verlauf» ausgelöst: «Mit Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Husten, Schnupfen. Am Anfang keinen Geschmacks- und Geruchssinn.» Trotz positivem Test-Resultat fühle er sich nun wieder fit. Ob er am Samstag in seiner Sendung «Denn sie wissen nicht, was passiert» mit Thomas Gottschalk und Barbara Schöneberger dabei sein kann, ist aber noch unklar. (klm)

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