Auch Schauspieler Sean Penn bezeichnete sich als «glücklichen Mann», und Kollegin Jane Fonda versicherte: «Es tut nicht weh.» Die drei Hollywood-Stars gehören zu den ersten Prominenten, die in den USA schon eine Corona-Impfung bekommen haben - und danach über die sozialen Medien davon berichteten.
Seit Dezember wird in den USA geimpft. Allerhöchste Priorität haben Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal, aber je nach Bundesstaat sind die Vorgaben unterschiedlich und vielerorts können auch schon Menschen, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, bestimmten anderen Tätigkeiten nachgehen oder bestimmte Vorerkrankungen haben, die Impfung bekommen - und dazu zählen auch viele Stars. Mehr als jeder zehnte Amerikaner hat nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC schon mindestens eine Impfdosis bekommen.
«Ein Licht am Ende des Tunnels nach einem Jahr selbst auferlegter Quarantäne», schrieb der 83 Jahre alte Schauspieler Anthony Hopkins und stellte ein Foto dazu, das ihn bei der Impfung in Los Angeles zeigt. Unter den in den USA bereits geimpften Promis sind beispielsweise Komiker Steve Martin, Country-Sängerin Loretta Lynn, Musiker Tony Bennett, die Schauspieler Patrick Stewart, Samuel Jackson, Harrison Ford, Billy Crystal und Jeff Goldblum, Beach-Boys-Musiker Brian Wilson sowie Ex-Model Christie Brinkley. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, um ihre Fans über die sozialen Medien aufzurufen, sich impfen zu lassen.
In Grossbritannien ist man noch weiter. Weit mehr als ein Viertel der Erwachsenen hat hier bereits eine erste Dosis erhalten, darunter viele Promis. Mitte Dezember war «Gandalf»-Darsteller Ian McKellen einer der ersten. Er fühle sich «euphorisch», sagte der 81-Jährige hinterher. Joan Collins ("Der Denver-Clan") erhielt ihre erste Spritze am selben Tag wie Queen Elizabeth II.. Ein Fan kommentierte Collins' Instagram-Eintrag ("schmerzlos und reibungslos"): «Wie passend, dass zwei Königinnen sie (die Spritze) am selben Tag bekommen haben.» Auch Oscar-Gewinnerin Judi Dench war bereits dran.
Im neuesten Spot des britischen Gesundheitsdiensts NHS rufen gleich zwei Show-Grössen augenzwinkernd zur Impfung auf. Musiker Elton John und Schauspieler Michael Caine «bewerben» sich in dem Clip um eine Rolle für die Impf-Werbung. «Es hat nicht weh getan», sagt Caine gelassen - und aus dem Off hört man den «Regisseur» rufen: «Lasst den anderen Kerl wissen, dass er den Job nicht bekommen hat.»
Auch in den USA wurden Stars angeheuert, damit sie mit ihrem Bekanntheitsgrad bei den vielen Menschen, die sie dadurch erreichen, Vorbehalte gegen das Impfen ausräumen können - so wie beispielsweise Schauspieler und Regisseur Tyler Perry. Um vor allem die afroamerikanische Bevölkerung zu informieren, stellte Perry sich für eine Informationssendung beim Fernsehsender BET (Black Entertainment Television) zur Verfügung, nachdem er selbst geimpft worden war. «Ich denke, darum geht es, um Aufklärung und Information», sagte Perry. Er habe dem Impfstoff auch zunächst nicht getraut. Dann habe er aber beschlossen, die Impfung zu bekommen, sobald Experten seine Fragen beantwortet hätten.
Zugleich betonen manche Stars, sie hätten keinen Promi-Sonderbonus erhalten, sondern ganz normal einen Termin ausgemacht und mit allen anderen in der Schlange gewartet. «Um all eure Bedenken zu zerstreuen, dass ich mich vorgedrängelt haben könnte, ich bin in der zugelassenen Altersgruppe und habe mit anderen gemeinsam gewartet», schrieb die 79 Jahre alte TV-Köchin Martha Stewart.
Offensiv öffentlich gegen die Impfung ausgesprochen hat sich bislang noch kein US-Promi, allerdings haben manche zumindest leichte Vorbehalte durchscheinen lassen. So teilte beispielsweise die «Black Panther»-Schauspielerin Letitia Wright ein impfkritisches Video via Twitter. Sie habe nur ihre Sorge ausdrücken wollen, «darüber, was in dem Impfstoff drin ist, und was wir in unsere Körper hinein tun», verteidigte sie sich danach gegen Proteste gegen das Video. «Grease»-Schauspielerin Olivia Newton-John sagte jüngst in einem Interview mit einer australischen Zeitung nur kurz angebunden, sie habe nicht vor, sich impfen zu lassen.
(SDA)