«Goodbye Deutschland»-Auswanderin Lisa Deijs verdient ihr Geld seit fast zwei Jahren als Camgirl. Während unzählige Unternehmen während der Coronakrise massiv an Umsatz verlieren, boomt das Geschäft der Deutschen: Als «SugarRachel» freut sich Deijs, die von Spanien aus vor der Webcam arbeitet, über mehr Arbeit.
«Es war in den letzten Wochen schon viel zu tun und es gibt definitiv mehr Besucher. Auf den Online-Portalen ist generell derzeit viel los», sagt sie zu «Bild». «Und wenn wirklich alle zu Hause bleiben, wird noch viel mehr los sein, wir haben da sicher noch nicht den Höhepunkt erreicht. Viele langweilen sich in der Heim-Quarantäne, und dann besuchen sie mich halt virtuell. Ich scheine da eine gute Ablenkung zu sein.»
Als Webcam-Girl teile Deijs sich die Stunden frei ein. Mit dem Coronavirus seien diese deutlich angestiegen: «Mein Rekord waren letztens 13 Stunden am Stück, danach war ich mal so richtig platt. Aber es ist wirklich so, dass ich einfach dankbar bin, überhaupt derzeit arbeiten zu können!»
«Wir wollen Besuchern eine Freude machen»
Sie sei froh, dass sie trotz Coronakrise weiterarbeiten könne – schliesslich hätten die meisten Leute dieses Glück nicht. «Ich kann momentan jederzeit online gehen und es ist immer etwas zu tun», erzählt die Deutsche. «Manchmal sind so viele Leute im Chat, dass ich schon am multitasken bin. Aber dann gibt es ja noch den Privat-Chat, da wird es dann ruhiger. Aber das kommt natürlich auf die Wünsche der Gäste an.»
Die Preise seien beim Webcam-Girl auch trotz hoher Nachfrage nicht gestiegen, wie sie sagt. «Aber der Konkurrenzkampf ist derzeit natürlich noch grösser als sonst. Wir wollen ja unseren vielen Besuchern eine Freude machen in diese tragischen Zeiten, wobei es auch im Chat um kaum etwas anderes als Corona geht, ich bin schon fast Expertin», so Deijs. (kad)