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Die neue Dok-Serie «Surviving R. Kelly» gibt einen erschreckenden Einblick in die düstere Sex-Sekte, die der US-Star betreiben soll.

Foto: Getty Images for BET

Immer wieder wurden ihm Pädophilie und sexuelle Gewalt vorgeworfen: Die neue Dok-Serie «Surviving R. Kelly» des US-Senders «Lifetime» erhebt nun erneut schwere Vorwürfe gegen R. Kelly (52). Der «I Believe I Can Fly»-Sänger soll sich eine «Sekte» von jungen Frauen für Sex halten und sie missbrauchen, misshandeln, schlagen und ihnen Gehirnwäschen verpassen.

Zeugen beschreiben Düsteres: So schliesse R. Kelly die Frauen ein, er lasse sie einen Eimer als Toilette benutzen, oder er zwinge sie zu erniedrigendem Gruppen-Sex. Mehrere Frauen werfen ihm vor, Sexbeziehungen mit jungen Mädchen unter 16 Jahren gehabt zu haben, als er selbst volljährig war.

Er gab seinem Opfer «Training» für Oral-Sex

DJ Kitti Jones behauptet, von R. Kelly manipuliert, sexuell missbraucht und gefangen gehalten worden zu sein, nachdem sie ihn erstmals 2011 bei einer seiner Shows getroffen hatte. Bei ihrem ersten Treffen sei er in ihr Hotelzimmer eingedrungen, habe vor ihr auf dem Sofa masturbiert und ihr ein «Training» für Oral-Sex gegeben.

Er habe ausserdem von anderen Mädchen gesprochen, die er «erzogen» habe. Erstmals gewalttätig wurde Kelly Jones gegenüber 2008. Der Produzent sei «zu einem Monster» geworden, habe sie getreten und geschlagen. Im 2013 habe Kelly angeblich eine nackte Frau zu Jones gebracht und sie dazu gezwungen, Jones oral zu befriedigen. «Ich habe sie erzogen. Ich habe diese Schlampe dressiert. Sie ist mein Haustier», sagte er angeblich zu Jones. Von da an sei sie von ihm dazu gezwungen worden, ständig mit anderen Frauen zu schlafen.

Kelly soll Opfer mit erfundenen schriftlichen Statements erpressen

Eine weitere Frau, die sich in R. Kellys Fängen befinde, ist Dominique Gardner. Kelly habe angeordnet, dass sie sich den Kopf rasiert und Männerkleider trägt, um aus ihr ein «Boy Toy» zu machen. Ein Ex-Mitarbeiter sagt: «Sie muss sich wie ein Junge benehmen, so anziehen und sich einen Bart aufmalen.»

Die heute 23-jährige Joycelyn Savage wiederum soll Kelly zu einer seiner «Sex-Sklavinnen» gemacht haben und sie gegen ihren Willen festhalten. Ihre Eltern haben sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. 2017 tauchte ein Video auf, in dem sie ihren Aufenthaltsort veschweigt, aber sagt: «Ich bin an einem sehr glücklichen Ort in meinem Leben. Ich hatte keine Gehirnwäsche.» Kelly soll seine Opfer mit erfundenen schriftlichen Statements erpressen, zu denen er sie zwingt.

Seine Tochter nennt R. Kelly ein «Monster»

R. Kellys älteste Tochter Joann (20) äusserte sich nach der Ausstrahlung der Dok-Serie bei Instagram zu ihrem berühmten Vater. «Das Monster, mit dem ihr mich alle konfrontiert, ist mein Vater. Ich weiss sehr genau, wer und was er ist. Ich bin in diesem Haus aufgewachsen.» Sie sei aktuell «mehr als am Boden zerstört», schreibt sie. «Ich bete für alle Familien und Frauen, die von den Handlungen meines Vaters betroffen sind. Glaubt mir, auch mich hat das alles tief getroffen.»

Die Staatsanwaltschaften in verschiedenen US-Bundesstaaten, etwa Georgia und Illinois, prüfen nun die Anschuldigungen der Pädophilie und sexueller Übergriffe und suchen nach weiteren Zeugen. R. Kelly bestreitet alle Vorwürfe. Erste Anschuldigungen gegen ihn gab es bereits vor knapp zwanzig Jahren: 2002 wurde er wegen Aufnahmen angeklagt, auf denen er beim Sex mit einer 14-Jährigen zu sehen gewesen sein soll. 2008 wurde er aber freigesprochen. (kad/sda)