Robin Williams (1951–2014) Tod schockierte vor sechs Jahren die Welt. Der beliebte Schauspieler nahm sich im Alter von 63 Jahren das Leben. Davor musste der Komiker Höllenqualen erleiden. Er kämpfte nicht nur gegen Depressionen und seine Drogensucht, er litt auch an der Lewy-Körperchen-Demenz, einer Hirnerkrankung, die das Denken, die Erinnerungen und die Bewegungskontrolle des Oscar-Preisträgers beeinträchtigten. Seine Witwe Susan Schneider Williams sprach nun in der US-Sendung «Today» über die letzten Monate in Williams Leben, die in dem neuen Dokumentarfilm «Robin's Wish» beleuchtet werden.
Seine Witwe verriet zum ersten Mal, dass die Ärzte angeordnet hatten, sie sollte wegen Williams Schlaflosigkeit aus dem Ehebett ausziehen. In der TV-Show enthüllte Susan Schneider Williams die Reaktion ihres Mannes bei ihrem Auszug aus dem gemeinsamen Schlafzimmer. «Robin fragte: ‹Heisst das, dass wir jetzt getrennt sind?› Es war ein richtiger Schockmoment, wenn das von deinem besten Freund, deinem Partner, deiner Liebe kommt. Und du realisierst, dass sich eine riesige Kluft zwischen einem auftut. Wegen etwas, das nicht real war und man nicht sehen konnte.»
Robin Williams wollte «sein Gehirn neu starten»
Als ihr Mann verstarb, habe sie «die grösste Liebe verloren, die ich je gekannt habe». Williams sei unglaublich reich und tief gewesen und habe so viel über Menschlichkeit und Kultur gewusst. «Sein Humor war wie seine Geheimwaffe», erinnert sich Susan Schneider Williams. Doch die war gegen seine Krankheit machtlos. Nach Alzheimer ist die Lewy-Körperchen-Demenz die zweithäufigste Form der fortschreitenden Demenz.
Der Schauspieler wurde von den Ärzten anfänglich falsch mit Parkinson diagnostiziert, und es Jahre nach seinem Tod fanden Williams Vertraute heraus, was er tatsächlich durchgemacht hatte. Susan fuhr fort: «Robin und ich wussten, dass da noch so viel mehr vor sich ging. Robin hatte recht, als er zu mir sagte: ‹Ich will nur mein Gehirn neu starten›.» In diesem Moment habe sie ihm versprochen, dass sie der Sache auf den Grund gehen würden. «Ich wusste nur nicht, dass das erst nach seinem Tod sein würde.»
Als sie dann herausfand, woran ihr Mann gelitten hat, sei sie erleichtert gewesen. «Robin und ich hatten diese Erfahrung gemeinsam durchgemacht. Er wurde von einem unsichtbaren Monster gejagt. Ich ging mit dem Namen der Krankheit zurück, dem Ding, nach dem Robin und ich gesucht hatten», sagte sie. (bsn/ds)