Es sind schwere Zeiten für die Familie von Fritz Wepper (82). Seit einigen Tagen liegt der deutsche Schauspieler in einem Sterbe-Hospiz in Oberbayern – und bestreitet wohl seinen letzten Weg. Seine Frau Susanne Kellermann (49), die ihrem Mann in diesen Zeiten nicht von der Seite weicht, fällt es schwer, über seinen Gesundheitszustand zu sprechen. «Ich hoffe, dass ich rechtzeitig angerufen werde, damit ich bei Fritz sein kann, wenn es zu Ende geht», sagt sie gegenüber der «Bild»-Zeitung. «Aber ich warte nicht darauf, dass es jede Minute passieren könnte.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Kellermann sich von ihrem Mann vermeintlich endgültig verabschieden muss. «Dieses ständige Abschiednehmen ist ein Albtraum und macht mich fix und fertig. Man stumpft nicht ab. Jedes neue Mal ist schrecklich.»
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Ärzte wollen keine Prognose abgeben
Am 13. Februar – einen Tag vor dem 80. Geburtstag ihrer Mutter – musste Susanne Kellermann eine schlimme Nachricht verkraften. «Ich erhielt den Anruf, es gehe mit Fritz definitiv zu Ende. Ich war total fertig, meine Mutter auch. Fritz sagt ‹Mami› zu meiner Mutter, wie ich auch, obwohl er älter ist als sie.» Doch Fritz Wepper hat, wie so oft, alle überrascht: Über Nacht hat sich sein Gesundheitszustand unerwartet verbessert: «Der Wahnsinn! Er hat meiner Mutter am Telefon ein Geburtstagsständchen gesungen.»
Nach rund acht Wochen auf der Palliativstation habe Kellermann mit den Ärzten beschlossen, ihren Mann in ein Sterbe-Hospiz zu verlegen. Ein Schritt, der für sie «extrem schlimm» gewesen sei. Aber: «Das Hospiz hat zum Ziel, dass man selbst in diesem Krankheitszustand so viel Leben wie möglich haben kann. Ich ziehe vor allen Pflegekräften den Hut für ihren Einsatz.»
Dass Fritz Wepper dort seinen letzten Weg bestreite, «bedeutet nicht, dass er morgen stirbt», so Kellermann. Die Ärzte würden sich jedoch nicht mehr trauen, eine Prognose abzugeben. «Weil er uns immer wieder aufs Neue überrascht hat.»
Fritz Wepper und seine Frau sprechen nicht über den Tod
Derzeit halte sich Fritz Weppers Gesundheit gut, am Samstag hatte er sogar Besuch von einem alten Freund. Die meiste Zeit liege der «Um Himmels Willen»-Star allerdings im Bett. «Er kann aber auch drei Stunden sitzen und sich unterhalten. Zwischendurch wird Fritz jedoch müde. Er beschwert sich nicht, und wir lachen auch zusammen.» Der Tod ist bei Fritz Wepper und seiner Frau kein Gesprächsthema. «Die dramatischen Situationen hat Fritz zum Glück gar nicht mitbekommen. Als die Ärzte meinten, er würde sterben.»
Was Kellermann Kraft gibt, sind Momente der Freude. Wie als sie ihrem Mann einen besonderen Wunsch erfüllt hat. «Fritz hatte Lust auf Weisswürste und frische Brezen, dazu ein Schluck Bier. Ich habe alles besorgt, die Küche hat ihm dann eine Brotzeit zubereitet. Darüber hat er sich sehr gefreut.» Ein Gefühl, das Kellermann in diesen Tagen immer seltener zu spüren bekommt. «Ich bin gerade einfach nur traurig und deprimiert. Und fühle mich erschöpft. Die vergangenen drei Jahre haben wir fast komplett nur in Kliniken verbracht.»
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