Gut gemeint ist manchmal nicht gut genug. Das musste Kylie Jenner (23) nun am eigenen Leib erfahren. Nachdem die Influencerin einen Spendenaufruf für ihren ehemaligen Visagisten Samuel Rauda (26) geteilt hat, brach eine Welle der Empörung über sie herein.
Der Make-Up-Artist wurde bei einem Autounfall schwer verletzt und erlitt unter anderem eine Hirnblutung, weshalb er operiert werden musste. Die OP verlief erfolgreich, weil Rauda aber nicht krankenversichert ist, sammelt seine Familie Geld durch die Spenden-Seite Gofundme. Durch ihren aktuellen Visagisten hat auch Kylie Jenner von den Sorgen ihres Ex-Mitarbeiters mitbekommen.
Jenner spendete 5000 Dollar
«Möge Gott über dich wachen und dich schützen», schrieb der Reality-TV-Star in ihren Instagram-Storys zu einem Bild von Rauda. «Sprecht bitte ein Gebet für Sam, der am vergangenen Wochenende einen Autounfall hatte. Und besucht bitte die Gofundme-Seite seiner Familie.» Die Multi-Millionärin ging ihren Fans mit gutem Beispiel voran und spendete ebenfalls für die teure Operation – und zwar 5000 Dollar (ca. 4600 Franken).
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Für viele ist das zu wenig. Denn das Ziel der Spendenkampagne sind eigentlich 120'000 Dollar (Ca. 111'400 Franken). Für Jenner wäre ein solcher Betrag kein Problem. Erst im vergangenen Jahr wurde die US-Amerikanerin vom «Forbes»-Magazin zur bestverdienenden Frau unter den Stars gekürt. 590 Millionen Dollar (Ca. 564 Millionen Franken) soll die Unternehmerin alleine in 2020 umgesetzt haben, insgesamt soll sich ihr Vermögen auf 900 Millionen Dollar (Ca. 835 Millionen Franken) belaufen.
«Wir sollten Kylie Jenner eine Seele kaufen»
Für ihre Aktion wird Jenner in den sozialen Medien massiv kritisiert. «Wir sollten eine Spendenaktion starten, um Kylie Jenner eine Seele zu kaufen», stichelt etwa ein User auf Twitter. «Kylie Jenner kauft ihrer dreijährigen Tochter Handtaschen für 15'000 Dollar, fordert ihre Fans aber zum spenden auf», ein anderer.
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Jenner kann die Kritik nicht nachvollziehen. Inzwischen hat sie sich dazu geäussert. Dass sie die Spital-Rechnungen ihres Mitarbeiters nicht zahlen wolle, sei «eine Falschmeldung». Die Unternehmerin gibt zwar zu, dass Rauda für sie gearbeitet habe, doch sie habe seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr mit ihm.
Familie habe Spendenziel erhöht
Zudem habe die Familie ihr Spendenziel hochgeschraubt, nachdem die Influencerin den Aufruf geteilt hat: «Als ich das Geld gespendet habe, war das Ziel der Familie noch 10'000 Dollar. Ich bezahlte 5000 Dollar, dass sie das erreichen konnten und teilte den Aufruf, um darauf aufmerksam zu machen.» Die Familie des Visagisten sei sehr dankbar über Jenners Hilfe: «Wer mich kennt, weiss, dass ich Dinge aus dem Herzen tue und überall helfe, wo ich kann.»
Bisher hat die Familie von Samuel Rauda 100'000 Dollar (Ca. 92'800 Franken) gesammelt (Stand 23.3.). Zu ihrem Ziel fehlen immer noch 20'000 Dollar (Ca. 18'500 Franken). (klm)