Fördert die Serie erneut Gewalt an Schulen?
Zweite Staffel von «Squid Game» soll «noch härter» sein

Die 2. Staffel von «Squid Game» startet am 26. Dezember 2024 auf Netflix. Die südkoreanische Horror-Serie, die 2021 zum weltweiten Phänomen wurde, verspricht noch härtere Folgen und setzt die Geschichte des Gewinners Seong Gi-hun fort.
Publiziert: 25.12.2024 um 13:10 Uhr
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Am 26. Dezember 2024 startet die langersehnte zweite Staffel von «Squid Game» auf Netflix.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Zweite Staffel von «Squid Game» startet am 26. Dezember 2024 auf Netflix
  • Die zweite Staffel soll «noch härter» sein, heisst es
  • Serie soll Gewalt fördern, Schulen meldeten Nachspielungen mit Prügeleien
  • Erste Staffel erreichte Platz 1 in Netflix-Charts aller verfügbaren Länder
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patricia BroderRedaktorin People

Am 26. Dezember 2024 hat das Warten vieler Serienfans ein Ende: Die langersehnte 2. Staffel der Erfolgsserie «Squid Game» startet auf Netflix. Wir erinnern uns: Ende 2021 hatte es die Netflix-Produktion aus Südkorea, die sich um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer tödlichen Gameshow dreht, zum weltweiten Phänomen geschafft. Die Horror-Serie war in allen Ländern, in denen sie verfügbar war, auf Platz 1 der Netflix-Charts – das hatte bisher noch keine andere Produktion geschafft.

«Squid Game» sorgte aber nicht nur wegen seiner Rekorde für Schlagzeilen, sondern auch weil die Serie Gewalt fördern soll, wie einzelne Schulen in Grossbritannien und Belgien meldeten. Dort hatten einige Schüler Szenen aus der Serie nachgespielt und dabei ihre Klassenkameraden verprügelt. Mitarbeiter der betroffenen Schulen warnten vor den brutalen, gewaltverherrlichenden Szenen, die insbesondere Kinder verstören würden. Gut möglich, dass es auch nach Ausstrahlung der neuen Folgen der Kultserie zu ähnlichen Schlagzeilen kommt. Die zweite Staffel soll Berichten zufolge «noch härter» sein als die erste.

Nummer 456 tritt erneut im Todesspiel an

Im Zentrum der neuen Folgen steht einmal mehr Seong Gi-hun (Lee Jung-jae, 52), besser bekannt als Nummer 456, der Gewinner der ersten Staffel. Das «Squid Game» hat beim Südkoreaner ein schweres Trauma hinterlassen. Er wird von Albträumen geplagt und sehnt sich danach, die Verantwortlichen des tödlichen Spiels zur Rechenschaft zu ziehen. Seong will Rache üben und das Spiel stoppen. Dafür muss er jenen Mann finden, der die Visitenkarten mit Kreis, Dreieck und Quadrat verteilt, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schliesslich zum verhängnisvollen Spiel führen. Nummer 456 kommt nicht darum herum, schliesslich erneut beim Kampf um Leben und Tod sowie 45,6 Milliarden Won (umgerechnet rund 29 Millionen Franken) anzutreten.

«Squid Game» ist die erfolgreichste Netflix-Serie der Geschichte. Bis heute registrierte der Streamingdienst 330 Millionen Aufrufe und mehr als 2,8 Milliarden Stunden Verweilzeit. Dementsprechend gross muss der Druck auf Serienerfinder Hwang Dong-hyuk (53) sein. Der Autor und Regisseur, der kürzlich öffentlich die Verhängung des Kriegsrechts in seinem Land kritisierte, hatte beim Schreiben der neuen Folgen aber nicht nur seine Heimat im Kopf: «Das, woran ich am meisten gedacht habe, ist diese aktuelle Welt und wie sie uns alle spaltet, uns von der anderen Gruppe trennt und verschiedene Seiten dazu bringt, feindselig zu werden.» Es scheine so, als würden die führenden Politiker der Welt «Mauern und Spaltungen errichten», die dazu führen, «dass wir denken, dass jeder, der auf der anderen Seite steht und nicht so denkt wie wir, ein Feind ist, dem man niemals vergeben kann». 

Nach der zweiten Staffel soll bereits eine dritte Staffel von «Squid Game» in Planung sein, erklärt Dong-hyuk weiter. Danach sei Schluss.

Alle Folgen der 2. Staffel von «Squid Game» sind ab Donnerstag, 26. Dezember auf Netflix abrufbar.

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