Es war das grösste Konzert einer deutschen Sängerin überhaupt. 130'000 Fans wollten gestern Samstag mit Schlager-Queen Helene Fischer (38) auf dem Messegelände in München feiern. Doch das Wetter war nicht gnädig mit den Wartenden, und die Organisation liess besonders VIP-Fans verärgert zurück.
Bevor die Show losgehen konnte, mussten die Fans um den Event ihres Lebens bangen. Andauernder Starkregen setzte dem Gelände und den Helene-Anhängern zu.
Kaum Unterstellmöglichkeiten für die Fans
Blick-Reporter Michel Imhof (30) war vor Ort in München und berichtet vom Frust der Besucherinnen und Besucher: «Es gab kaum Unterstellmöglichkeiten, obwohl die Veranstalter wussten, dass Starkregen kommen würde. Die Fans waren durchnässt und frustriert.»
Wegen der frierenden, durchnässten Menschen und durchweichten Böden griff der Notfallplan der Stadt München, und Zehntausende Helene-Fans mussten in die umliegenden Messehallen evakuiert werden.
Feuerwehr rückt an, Besucher werden evakuiert
Ein «Bild»-Reporter berichtet: «Zwischen 30'000 und 40'000 Fans sind bereits in die Hallen gebracht worden, sitzen hier an Heizungen, um sich aufzuwärmen. Viele Zuschauer sind frustriert, da sie zum Teil von weit her angereist sind.»
Bis kurz vor der Mega-Show klärte sich die Situation nicht, spitzte sich sogar zu, als die Münchner Feuerwehr anrückte und den Eingangsbereich abpumpte. «Wir helfen, wo wir können! Eingangsbereich unter Wasser», twitterten die Helfer. Muss das Konzert abgesagt werden, oder können die Helene-Anhänger ihrem Idol zujubeln?
Plötzlich betritt ein Überraschungsgast die Bühne
Polizei, Sanität, Feuerwehr und Veranstalter hielten eine Notfallsitzung ab und konnten kurz vor Konzertbeginn Entwarnung geben. Helene Fischer und ihre Fans können gemeinsam feiern!
Die Mega-Show beginnt dann einigermassen pünktlich um 20:07 Uhr mit einer Überraschung. Fischers Ex-Partner Florian Silbereisen (41) betritt die Bühne, um die Schlager-Queen anzukündigen. «Wir sind alle klitschnass, aber das ist scheissegal. Sie steht hinter der Bühne, genauso nass und durchgeschwitzt, aber das ist uns und ihr egal! Wir werden heute den geilsten Abend erleben. Seid ihr schon atemlos?», brüllt Silbereisen ins Mikrofon. Das Publikum jubelt. «Diese Frau macht das, solange, wie wir können – die einmalige Helene Fischer!»
Fischer betritt die Bühne und es passiert, woran niemand mehr geglaubt hat: Der tagelange Regen hört auf, und neben der Bühne erscheint ein Regenbogen. In einem glitzernden Fransenoutfit wirbelt die Sängerin über die Bühne. Schwebt an einem Drahtseil über ihre riesige Bühne und heizt ihrem Publikum ein.
«Eine Vollkatastrophe!»
«Ich bin rausgekommen, und mein Herz zerspringt in alle Teile. Das ist es, was ich so vermisst habe. Habt viel Spass heute Abend. Ich bin nur für euch da!» ruft sie.
Zwar jubelt die Menge, aber so wirklich Stimmung wollte im Publikum nicht aufkommen, berichtet Michel Imhof: «Die Show war nicht schlecht, aber man sah nirgends wirklich gut und das dafür, dass die Tickets so wahnsinnig teuer waren.»
Unschöne Szenen auch im VIP-Bereich. Für die Karten blätterten Besucher mindestens 600 Euro hin. Dafür sollte es ein Menü geben, gute Sitzplätze und einen einzigartigen Abend. Daraus wurde leider nichts. «Es war wirklich eine absolute Vollkatastrophe. 1400 Euro für Goldkarten, bei denen wir die gute Frau aus der Ferne auf einem Bildschirm beobachten können, fantastisch», schreibt ein Fan auf den Instagram-Post des Veranstalters.
Auf Tiktok sind wüste Szenen zu sehen, in denen Besuchende vor dem Eingang in den VIP-Bereich das Sicherheitspersonal anschreien, weil sie keine Sitzplätze mehr bekommen haben. Ausserdem beschweren sie sich über den «Playback-Scheiss».
«Alles in allem war es eine gewohnt erstklassige Show von Helene», sagt Blick-Reporter Michel Imhof. «Doch das Drumherum war ein einziger Frust.»