Arthur Cohn ist zutiefst betroffen. Der Schweizer Star-Produzent war der erste – ausser der Familie – in Hollywood, der mit der traurigen Nachricht konfrontiert wurde: Kirk Douglas (†103) ist tot. Die alten Freunde hätten sich am Donnerstagabend wiedersehen sollen. Der Schweizer Star-Produzent und sechsfache Oscar-Preisträger hatte traditionell die Creme de la Creme der Branche zu seiner Vor-Oscar Dinnergala eingeladen, darunter auch die Douglas-Familie: «Ich hatte mich so auf ihn gefreut.» Nun bleibt Kirks Stuhl an der Festtafel im Beverly Hills Hotel leer.
Vor zwei Monaten habe Cohn Douglas das letzte mal in seiner Villa besucht: «Man hat ihm seine 103 Jahre wirklich nicht angemerkt. Geistig war er brillant wie ein junger Mann.» Cohns liebste Erinnerung an den langjährigen Hollywood-Weggefährten: «Wir waren zusammen in Israel. Nach der Landung fuhren wir ins Hotel. Seine Frau war müde, aber er bestand darauf, abends noch einen Besuch an der Klagemauer zu machen.» Zu später Stunde seien nicht mehr übermässig viele Menschen dort gewesen. «Aber während Kirk betete und meditierte, verbreitete sich die Nachricht von seinem Besuch wie ein Lauffeuer. Und plötzlich umschwärmten ihn 7000 Menschen.»
«Ich vermisse dich schon jetzt»
Cohn ist nicht der Einzige, der in Erinnerungen an den Schauspieler schwelgt. Seine Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones (50) teilte ihre Trauer auf Instagram, kurz nachdem Ehemann Michael Douglas (75) den Tod seines Vaters öffentlich machte: «Ich werde dich immer lieben und vermisse dich schon jetzt», schreibt die Schauspielerin. «Ruhe sanft.»
Star-Regisseur Steven Spielberg (73) hatte eine besondere Verbindung zu dem «Spartacus»-Star, wie er dem «Hollywood Reporter» verrät: «Ich werde seine handgeschriebenen Briefe, seine väterlichen Ratschläge, seine Weisheit und seinen Mut vermissen. Seine Arbeit wird mich immer inspirieren.» Douglas habe sein «Filmstar-Charisma» bis zum Schluss behalten: «Es ist eine Ehre für mich, dass ich in seinen letzten 45 Jahren eine kleine Rolle spielen durfte.»
Für DeVito war Douglas ein «Lausbub»
Schauspieler Danny DeVito (75) drückt es etwas salopper aus: «Er war ein inspirierender Lausbub. 103 Jahre auf der Welt, das klingt nicht schlecht. Es war toll, mit dir herumzuhängen.»
Für «Star Trek»-Star William Shatner (88) war Douglas eine «unglaubliche Ikone», während Kult-Schauspieler Bruce Campbell (61) ihn als eine der «Säulen von Hollywood» bezeichnet. «Niemand konnte so gut auf den Rudern tanzen wie du», schreibt Campbell in Anlehnung an die legendäre Szene in «Die Wikinger».
Regisseur Rob Reiner (72), den man vor allem für «Harry und Sally» kennt, spricht der Douglas-Familie sein «tiefstes Beileid» aus: «Kirk Douglas war eine feste Grösse im Hollywood-Olymp.» (klm)