Er schmeisst im TV hin
Hugo Egon Balder schiesst scharf gegen Sat.1

Hugo Egon Balder hört mit «Genial daneben» auf. Anlässlich seines Abgangs teilt er nochmals ordentlich aus.
Publiziert: 26.06.2021 um 12:28 Uhr
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Hugo Egon Balder macht Schluss mit TV.
Foto: Willi Weber

Mit «Genial daneben» war Hugo Egon Balder (71) jahrelang das grosse Aushängeschild von Sat.1, doch nun ist Schluss. Der Moderator schmeisst hin – und rechnet mit seinem Stammsender ab. Denn Sat.1 stand zuletzt immer wieder in Kritik, weil es unter anderem im Format «Promis unter Palmen» zu homphoben Attacken und Mobbing vor laufender Kamera kam. «Mich macht das traurig und fassungslos», meint Balder diesbezüglich im Gespräch mit «RND».

Als Beispiel für die vielen Fehler, die Sat.1 zuletzt begangen hat nennt er seine eigene Show. «Wir haben 2017 nach sechsjähriger Pause wieder mit ‹Genial daneben› angefangen. Kurz darauf hat sich der Sender ein tägliches Format gewünscht, das unter dem Titel ‹Genial daneben – das Quiz› lief», erzählt er.

Harsche Kritik

Er habe vor dem Titel der Sendung gewarnt, weil sich die Zuschauerinnen und Zuschauer etwas völlig anderes unter «Genial daneben» vorgestellt haben. Letztendlich habe er aber recht behalten: «Die Quoten gingen nach der ersten Sendung sofort in den Keller. Aber da kann man als Einzelner so viel warnen, wie man will, da hat man keine Chance.»

Die vielen Fehler führt Hugo Egon Balder auf die ständigen Wechsel in der Sat.1-Führungsetage zurück.

Der 71-Jährige betont, selbst aufhören zu wollen. «Als Moderator hat man dann nur zwei Möglichkeiten: Entweder man beisst in den sauren Apfel und macht es – oder man sagt: ‹Ohne mich.› Und ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, wo ich lieber sage: Das wars», meint er. Auch glaube er, dass das Format mittlerweile überholt sei.

Balder steht vor TV-Aus

Ob Hugo Egon Balder sich nun auch von den TV-Bildschirmen verabschiedet? Er erklärt: «Ich bin jetzt 71. Ich habe keine Lust, in dem Alter noch Sachen zu moderieren, wo die Leute dann sagen: ‹Mein Gott, hoffentlich überlebt er die Sendung.›» Auf der Theaterbühne möchte er jedoch noch lange stehen – denn das könne man auch noch mit 85 Jahren machen. (bnr)

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